Die Stützmauer am Mühlenkanal, der sich am Weg zum Kneippbad befindet, muss saniert werden. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Mühlenkanal: Verkehrssicherheit kann nicht mehr garantiert werden / Sanierung nach der Badesaison

Von Marc Eich

Die Stützmauer des Mühlenkanals am Villinger Kneippbad muss saniert werden. Für die Arbeiten, die im Herbst beginnen, werden rund 210 000 Euro eingeplant.

VS-Villingen. Zwar wurde der Gehweg zum Villinger Kneippbad, das am Samstag nach der umfangreichen Sanierung wieder erstmals geöffnet hatte, ausgebessert – doch auch im Untergrund muss dringend etwas getan werden. Das geht aus einer Vorlage für den Technischen Ausschuss hervor, der am 7. Juni in dieser Sache einen entsprechenden Beschluss fassen soll.

Der Grund: Der Höhenunterschied zwischen dem Weg und des Mühlenkanals der Wasserkraftanlage Rindenmühle, wurde in den 1970er Jahren durch eine etwa 70 Meter lange Stützmauer aus Gabionen ausgeglichen, diese sei nun aber sanierungsbedürftig.

Drahtgitterkörbe übernehmen keine statische Funktion

Ein Ingenieurbüro aus Dornstetten wurde von der Verwaltung mit der Überprüfung und Planung zur Erneuerung beziehungsweise Ertüchtigung der Mauer beauftragt. Dabei stellte man fest, dass die Gabionenmauer, die aus mit Steinen gefüllte Drahtgitterkörben besteht, "nicht dem Stand der Technik entspricht". Begründet wird dies vom Ingenieurbüro damit, dass der stabilisierende Draht nicht als Kasten ausgebildet ist und somit keine statische Funktion übernehmen kann. Deshalb könne laut der Vorlage aufgrund des schlechten Zustandes und der "nicht zeitgemäßen Bauweise für die vollumfängliche Verkehrssicherheit garantiert werden". Die Folge: Ein Neubau der Stützmauer ist dringend erforderlich.

In Abstimmung mit der Bädergesellschaft Villingen-Schwenningen, dem Hotel Rindenmühle und dem Landratsamt wurde eine entsprechende Planung erstellt. Laut Angaben der Stadtverwaltung wurden für den Neubau vier Varianten untersucht. Dabei habe sich herausgestellt, dass die wirtschaftlichste und langlebigste Lösung der Bau einer Winkelstützmauer aus Beton sei. Die vom Ingenieurbüro ermittelten Kosten liegen bei etwa 210 000 Euro. Entsprechende Haushaltsmittel wurden bereits veranschlagt.

Allerdings können die Arbeiten erst nach Ende der Badesaison im Herbst beginnen, müssen dann aber zwingend realisiert werden. Die voraussichtliche Dauer der Sanierung beträgt etwa drei bis vier Monate.