Ein Konzert mit riesiger Teilnehmerzahl bot die Fachbereichsklasse Gitarre der Musikakademie Villingen-Schwenningen Die "Minis" traten zusammen mit den Lehrkräften (hinten von links) Benjamin Skolny, Frank Scheuerle, Jürgen Härtenstein und Stephan Weisser auf. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Dozenten und Schüler des Fachbereichs Gitarre der Musikakademie treten auf

VS-Schwenningen. Ein Konzert des Fachbereichs Gitarre der Musikakademie Villingen-Schwenningen wurde am Samstag im Muslenzentrum mit großem Aufgebot gegeben. Gesamtleiter Stephan D. Weisser begrüßte Akteure und Gäste und suchte ein Motto. Dieses hätte "Wir machen Musik – egal ob Dozenten, Flüchtlinge, kleine Newcomer oder erfahrene Laien" angesichts der "konzertierten Aktionen" sein können.

Internationalität war gefragt. Nicht zu überhören war der Völker verbindende Aspekt. Viele Gruppierungen scharten sich um die Dozenten Felicitas Nerlich, Benjamin Skolny, Jürgen Härtenstein, Frank Scheuerle und Stephan D. Weisser. Akzente setzten Helal Al Hariri & Friends. Der Syrer hat die nicht ganz leichte Aufgabe übernommen, ein interkulturelles, integratives Projekt zu leiten. Was dabei heraus kam, wurde mit klangvoller syrischer Folklore bewiesen.

Gelungen war der spanische Auftakt mit Calatayuds "Vals" und Tarregas "e-Moll-Etüde" von den acht- bis elfjährigen Eleven und ihrem Meister Stephan D. Weisser. "Saiten-Farben" des noch unbekannten G. H. Stone brachte danach das Gitarrenensemble Jürgen Hammerstein auch mit einer expressiven "Milonga" von Buscaglia ein. Mandolinen und Gitarren formierten sich mit Dozenten und dem "Gitarrenkarussell" der Südstadtschule zu einem großen Ensemble unter der umsichtig dirigierenden Felicitas Nerlich, um den berühmten Pachelbel-Kanon zu interpretieren. Erfrischendes wurde danach mit Vivaldis "Winter" geboten, Cornelia Plantard übernahm den Violinpart. Melancholie und frühlingshaft flotte Stimmung aus Irland vermittelte das Skolny-Quartett, das auch Krimitime mit einem 007-Thema von Monty Norman lieferte.

Als sensitives Pendant galt die eindrucksvoll wieder gegebene Romanze aus "Jeux Interdits" des berühmten Gitarristen Yepes, und stimmungsvoll, virtuos ging es mit Hanna Fischer und Lehrer Weisser bei "Rain" und "Classical Gas" nach der Pause weiter. Das VS-Zupforchester unter Leitung von Frank Scheuerle bot schließlich eine Bagatelle von Kurt Schwaen und die "Serenade Espagnole" von Francois Menichetti. Das Ensemble mit Mandolinen, Mandolas und Gitarren präsentierte ferner Yasuo Kuwaharas "Song of Japanese Autumn", zu dem der Japaner Daiji Ijuu ein authentisches Solo beitrug.