Jahreshauptversammlung des Regionalverbandes des Bundes für Umwelt und Naturschutz

Schwarzwald-Baar-Heuberg. Nach der turnusgemäßen Jahreshauptversammlung des Regionalverbandes Schwarzwald-Baar-Heuberg des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, wo Ulrike von Kutzleben-Hausen für weitere drei Jahre einstimmig als Vorstandsvorsitzende des Regionalverbands gewählt wurde, wurde im Umweltzentrum Schwarzwald Baar Neckar ein informativer, praxisnaher Vortrag zum Thema "Umgestaltung von Kommunalem Grün" angeboten. "Die Hacke ist tabu, bei uns gibt es nur mehr Stechwerkzeuge gegen unerwünschtes Unkraut ".

Mit diesen Worten illustrierte Georg Krause die Veränderungen im Bauhof in Donzdorf nahe dem schwäbischen Göppingen. Von dort kam der diesjährige Referent, der im Anschluss an die Hauptversammlung des Bund-Regionalverbandes zum Thema "Umgestaltung von kommunalem Grün" von seinen Impulsen und Erfahrungen in seiner Kommune berichtete. Viele ansprechende Fotos ergänzten seine wertvollen Praxistipps.

Diese kamen besonders gut an, waren doch der Einladung des Bund so einige Mitarbeiter von Bauämtern aus der gesamten Region gefolgt. Die Überlegungen, öffentliches Grün umzugestalten, bewegt offenbar viele. Zum einen könne eine Staudenbegrünung wirtschaftlicher für die Kommunen werden, wie der Referent erzählte. In seiner Gemeinde war dies ein wichtiger Grund, denn der Wechselflor braucht eine Menge Geld. Aber das eigentliche Motiv war, "dass man so viel mehr für die Natur tun kann. Es summt und brummt den ganzen Tag und die Schmetterlinge sind auch wieder da und das wollen wir erreichen", so Krause. Nach anfänglicher Skepsis freuen sich die Donzdorfer, denn Blumen pflücken und selbst das Naschen im Kirschensortengarten ist jedem erlaubt. Dass aber alles auch nicht so einfach ist, wenn man sich auf diesen Weg begibt, erläutert der Gast. "Voraussetzung für eine stabile Staudenbepflanzung sind eine gute Beobachtung und etwas Experimentierfreude, welche Staudengruppen für welchen Boden passen. Oft arbeiten wir mit feineren Kiesen, um steppenähnliche Bedingungen, die ja im Straßenbereich herrschen, zu schaffen. Und das Allerwichtigste: Etwas Schulung, dass die Mitarbeiter den richtigen Blick entwickeln, was bei der Pflege ausgestochen wird, so dass sich ganz stabile Flächen entwickeln, die auch optisch ansprechend sind und minimaler Pflege bedürfen". Dass dies möglich ist, zeigten die Bilder. Eine Zuhörerin wunderte sich mit den Worten: "Bei uns sehen solche Flächen meist so aus wie in Ihrem Negativbeispiel", und freute sich über die "informativen und motivierenden" Ausführungen.