Er begeistert mit dem Konzert für Trompete und Orchester des Armeniers Alexander Arutjunjan: Der virtuose Solist Felix Hirn. Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Villinger und Schwenninger Kapellen setzten beim Galakonzert zahlreiche Glanzpunkte

Ein Galakonzert im Rahmen der 1200-Jahr-Feier führte die Stadtmusiken aus Villingen und Schwenningen zum wiederholten Male zusammen. Geboten wurde Musik auf gleichem Level.

Villingen-Schwenningen. Die Villinger konnten mit dem Solotrompeter Felix Hirn punkten. Die Schwenninger überzeugten mit fesselnder Moderne.

Herzlich begrüßten Monika Bucher und Markus Welte als Vorsitzende der Kapellen die Gäste in der Neuen Tonhalle in Villingen, darunter Prominenz mit den Abgeordneten Martina Braun und Karl Rombach, Oberbürgermeister Rupert Kubon, dem ehemaligen Landrat Karl Heim und der ehemaligen Bundestagsabgeordneten Christa Lörcher.

Informativ mit manchem Augenzwinkern wurde das Publikum von Joachim Budde durch das Programm begleitet. Verbindende Elemente waren die freundschaftlichen Beziehungen, "Musik als Sprache der Leidenschaft" (Richard Wagner) und der englische Komponist Philip Sparke, der in VS quasi zu Hause ist. Man spürte, dass hinter ihm einprägsame Originalkompositionen mit "Music for a Festival" und der "Hymne of the Highlands" stehen.

Dem Villinger Musikdirektor Markus Färber und seinen Weggenossen gelang eine beeindruckende Festmusik mit großem Orchesterklang, englischem Kolorit, zu dem auch die einzelnen Solisten beitrugen. Folklore und ein mitreißendes Vivo begeisterten.

Geschichten erzählten die Schwenninger unter Leitung von Musikdirektor Wolfgang Wössner. Charaktervoll in moderner Romantik und populärem Grundton wurden landschaftliche Stimmungen, Schlachtengemälde, friedliche Momente und natürlich Bagpipe und "Highland Cathedral" inszeniert. Die traditionellen Märsche "Herzog von Braunschweig" und "Florentiner" rahmten den Abend ein.

Zum Glanzpunkt wurde das Konzert für Trompete und Orchester des hochdekorierten armenischen Komponisten Alexander Arutjunjan mit Felix Hirn und der Stadtmusik Villingen. Der Solotrompeter glänzte mit präziser Intonation, Virtuosität, schnellen Passagen, hervorragender Atemtechnik und Kadenzen, die keine Wünsche offen ließen. Mit "New London Pictures" wurden schließlich abwechslungsreiche Impressionen geboten.

Ein explosives Konzertstück setzten die Schwenninger mit Vaclav Nelhybels "Symphonic Movement" entgegen, das hohe technische Anforderungen an Bläser und Schlagwerker stellte, ergänzt durch das Kurz-Musical "Les Misérables" und dem rockigen Arrangement Wolfgang Wössners mit "Bruce Springsteen on stage".