Lauter Lesekönige: 155 Mal besuchten diese Kinder innerhalb eines Jahres die Vorlesestunden an jedem Dienstagnachmittag in der Stadtbibliothek Villingen. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Jeden Dienstag treffen sich Kinder in den Büchereien in Villingen und Schwenningen mit Vorlesern

VS-Villingen (bn). Zum zwölften Mal feierte man am Dienstag in den beiden Bibliotheken der Stadt das Lesefest, bei dem die Kinder zu Lesekönigen gekrönt wurden. An jedem Dienstagnachmittag zwischen 15.30 und 17 Uhr ist in den Stadtbibliotheken Vorlesestunde. In beiden Häusern stehen dafür je 20 ehrenamtliche Vorleser zur Verfügung, je zwei pro Nachmittag.

Ihnen stehen nicht nur Bücher zum Vorlesen zur Verfügung, sie können auch das "Kamishibai" vorführen, eine Art Bilderbuchkino, oder die Leinwand zur Visualisierung von beweglichen Buchinhalten nutzen. Kinder zwischen drei und sechs so wie von sieben bis neun Jahren dürfen sich auf gemütlichen Kissen lümmeln und spannenden Geschichten lauschen. Danach erhält jeder in seinem Leseheft einen der begehrten Stempel. Deren Anzahl wird beim Lesefest dann gezählt.

"Das ist Leseförderung der schönsten Art", weiß Stephanie Schumacher, zuständig in der Villinger Bibliothek. Während man sich in Schwenningen vor Kindern kaum retten kann, muss in Villingen dafür an Kindergärten und Schulen ordentlich die Werbetrommel gerührt werden. "Wir wissen nicht, woran das liegt", gibt Stephanie Schumacher zu. Gleichwohl besuchten in Villingen immerhin 15 Kinder das Lesefest, durften sich die Bücher zum Vorlesen aussuchen, sich selbst eine Krone basteln und darauf die Anzahl ihrer Besuche schreiben.

Karina war 45 Mal dabei, Malte 23, Kathleen fünf und Mahmud hat den Vorlesenachmittag gerade erst für sich entdeckt – und das war nicht sein letzter. "Ich komme jetzt öfter", kündigte der Grundschüler an.