Öschberghof zieht sich zum Jahresende zurück

Von Martina Zieglwalner

VS-Villingen. Ein neuer Pächter für das Café im Villinger Kulturzentrum Franziskaner ist zum Januar 2015 gefragt. Der Öschberghof zieht sich zum Ende des Jahres zurück. Geschäftsführer Alexander Aisenbrey hatte sich bereiterklärt, neben dem Catering in der Neuen Tonhalle übergangsweise auch das Café zu übernehmen, da die Stadt 2012 nach dem Rückzug der Pächterin keinen Betreiber gefunden hatte.

"Es ist schade, aber aus wirtschaftlichen Gründen ist es für uns nicht mehr tragbar", stellt Hotelmanager Mirko Bartl fest. Das Unternehmen habe viel Mühe in das Café gesteckt und auch einiges in die Ausstattung investiert. Aber während es bei Konzerten und anderen Veranstaltungen gut laufe, locke das Café zu wenig Tagesgäste an. In der Neuen Tonhalle sei es indes super angelaufen, nach einem positiven ersten Jahr gehe es 2014 weiter voran, betont Bartl. Auch die Kultur- und Tagungsräume Villingen-Schwenningen GmbH (KTVS) mit Geschäftsführer Andreas Dobmeier an der Spitze sei von der Zusammenarbeit begeistert, die der Öschberghof natürlich fortführe.

Museumsleiterin Anita Auer hingegen ist auf der Suche nach einem Betreiber, der Lust hat, sich in den Räumen des Franziskaners selbst zu verwirklichen. "Das Café ist ideal für jemanden, der sein eigener Chef sein möchte", schätzt Anita Auer, der die Räume ans Herz gewachsen sind. Es sei ein schöner, besonderer Ort, gerade wegen des Innenhofs, schwärmt sie vom Ambiente. Zudem sei es ihr gelungen, auch die Erlaubnis zur Bewirtung auf dem Osianderplatz zu bekommen.

Neben dem Angebot an Getränken und Snacks im Tagescafé zähle es zu den Aufgaben des Pächters, sich bei Konzerten um bis zu 800 Gäste zu kümmern und Empfänge, Jubiläumsfeiern oder Hochzeiten auszurichten. Da sei schon Organisationstalent mitzubringen, zumal es im Franziskaner keine Küche und kaum Lagerfläche gebe. Aber der Betreiber habe auch die Chance, eigene Ideen umzusetzen und neue Erfahrungen zu sammeln. Das Café spiele für alle im Franziskaner untergebrachten Institutionen eine wichtige Rolle, belebe es doch das Kulturzentrum und bilde mit seinem Platz im Foyer die Schnittstelle zwischen Konzerthaus, Tourist-Information und Museum, an der die Menschen zusammenkommen.

Und der neue Betreiber könne sich auch der Unterstützung der Stadtverwaltung gewiss sein, erklärt Anita Auer. Die KTVS stehe bei wirtschaftlichen und organisatorischen Fragen zur Seite, das Amt für Kultur trage zu Werbung und Marketing bei.