Pfarrerin Bettina von Kienle und viele Ehrenamtliche gestaltelten den Gottesdienst am Talbach. Foto: Winkelmann-Klingsporn Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirche: Bei der Taufe in Marbach fällt auch viel Regen

VS-Marbach (ewk). Spannend bis zum letzten Moment blieb die Talbachtaufe am Sonntag. "Wenn es nicht gewittert, feiern wir in der Natur."

Diesem Wunsch der Taufeltern kamen der Posaunenchor Villingen, Selina Obst und Pfarrerin Bettina von Kienle selbstverständlich nach. Und es wurde bereits bei strömendem Regen aufgebaut. "Ich leite sonst das Schwimmtraining", sagte ein Vater. Und ein anderer: "Unser Kind ist im Waldkindergarten, wir kennen das."

Dennoch war es eine besondere Herausforderung, sechs Zelte und ein Sonnensegel, Altar und Osterkerze, Bänke und Blumenschmuck und schließlich die Lautsprecheranlage aufzubauen. Ab und zu musste man während des Gottesdienstes kurz von unten gegen das Sonnensegel schlagen, weil sich darin das Wasser sammelte, denn immer heftiger wurde die Taufe von oben, die alles und alle durchweichte. Der Sprung in den Bach für Eltern und Paten fiel umso leichter, weil alle schon recht durchnässt waren und die nassen Füße oft das geringste Problem darstellten. Ein Wunder, dass niemand auf dem völlig aufgeschwemmten Gelände stürzte und trotz des besonderen Segens von oben die Mienen sehr fröhlich waren.

Die Familien waren bestens ausgerüstet für alle Fälle, sogar ein Fischköcher für die bei der schnellen Strömung den Talbach hinabflitzenden Wunschboote war vorhanden und die Zusammenarbeit klappte hervorragend. "Ja, es war wirklich schön. Trotz Regen. Unsere Familie war wieder sehr begeistert", postete eine Mutter in der eigens dafür eingerichteten Whatsappgruppe. "Dieses Wetter hatten wir noch nie bei einer Talbachtaufe", meinte Pfarrerin von Kienle. "Und bei manchen Kirchenliedern musste ich heute wirklich schmunzeln: "Möge Regen sanft auf deine Felder fallen. Man sollte sich immer überlegen, was man sich wünscht."