Amirthiny Kokulan, Elternmentorin aus Sri Lanka, und Lehrerin Vivian Winterhalter-Mönch stellten beim jüngsten Treffen Wörterbücher vor, mit denen Kinder in Form von Bildern einfach und spielerisch Deutsch lernen. Foto: Stadt Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorbereitungsklassen für Schüler mit Migrationshintergrund Thema bei Elternmentoren

Villingen-Schwenningen. Mit neuem Elan starten die interkulturellen Elternmentoren mit ihrem ersten Austausch-Treffen in diesem Jahr. An der Anne-Frank-Grundschule in Furtwangen stand Vivian Winterhalter-Mönch, Ansprechpartnerin für Migrationsfragen an der Schule, den Eltern mit Auskünften zu den Vorbereitungsklassen (VKL) zur Verfügung.

Wenn eine Schule mehr als zehn Schüler hat, die auf Grund ihrer Herkunft Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben, so kann die Schulleitung sogenannte VKL-Ressourcen beim Staatlichen Schulamt beantragen. Dabei gibt es das klassische Modell mit einer separaten Deutsch-Vorbereitungsklasse sowie ein integratives Modell, bei dem Schüler nicht aus der Klassengemeinschaft herausgenommen werden. Die interkulturellen Mentoren, die oft Eltern verschiedenster Nationalitäten beratend zur Seite stehen, kennen diese Besonderheiten. Auch in VS gibt es zehn Schulen mit VKL-Ressourcen, im Schwarzwald-Baar-Kreis sind es gesamt 21.

Die Anne-Frank-Schule weist ein Integrationskonzept mit einem Sprachcafé und einer interkulturellen Elternbibliothek mit Büchern in 16 Sprachen auf. "Nach aktuellen Studien trägt das Elternhaus 60 Prozent zum Schulerfolg der Kinder bei", so Winterhalter-Mönch, weshalb ein Umdenken sowohl in den Schulen als auch in vielen Elternhäusern bereits stattgefunden hat. "Schule und Elternhaus haben einen gemeinsamen Bildungs- und Erziehungsauftrag, den ich sehr ernst nehme", ergänzt sie.

Die Mentoren haben bei den regelmäßig stattfindenden Treffen die Gelegenheit, ihre Erfahrungen im Ehrenamt miteinander zu teilen sowie Informationen zu interkulturell relevanten Themen zu erhalten. Der Kreis kann mittlerweile auf das ehrenamtliche Engagement von 33 interkulturellen Elternmentoren zählen. Sie stehen anderen Eltern und Schulen als Ansprechpartner und Vermittler zur Seite. Im Oktober findet eine weitere Elternmentorenschulung für Interessierte aus dem -Kreis in Donaueschingen statt. Die Anmeldung erfolgt bei der Elternstiftung per E-Mail unter elternmentoren@elternstiftung.de oder Telefon 0711/50 53 03 11. Weitere Informationen gibt es bei Ute Pernt per E-Mail unter ute@perntvs.de oder telefonisch unter 07721/3 22 06.

Das Projekt interkulturelle Elternmentoren wird getragen und gefördert von der Integrationsförderung der Stadt sowie vom Bildungsbüro des Kreises (Ansprechpartner: Andreas Meßmer).