Die Mitarbeiter der Deutschen Sporthilfe haben viel Spaß in der Curling-Halle am Bauchenberg. Sie werden bestens betreut von den Nationalspielern Manuel Walter, Sebastian Schweizer und Alexander Baumann (hinten, rechts). Foto: Kratt Foto: Schwarzwälder-Bote

Verein: Schwenninger Nationalspieler Sebastian Schweizer freut sich über hohen Besuch aus Frankfurt

Hoher Besuch am gestrigen Donnerstag beim Curling Club: Rund 45 Mitarbeiter der Deutschen Sporthilfe waren aus Frankfurt nach Schwenningen gekommen, um ihren Betriebsausflug in der Eishalle zu verbringen. Eine große Ehre für Nationalspieler Sebastian Schweizer und seine Kollegen.

VS-Schwenningen. "Die Übungsphase ist vorbei, nun wird’s ernst", ruft Sebastian Schweizer quer über die drei Curlingbahnen am Bauchenberg, die am Donnerstagmittag voll von motivierten Hobbycurlern ist. Aus 45 Sportlern bilden sich zehn Mannschaften, die in Ausscheidungsrunden gegeneinander antreten und aus denen rund zwei Stunden später schließlich ein Siegerteam hervorgehen wird.

Teamgeist wird beim Curlingsport bekanntermaßen großgeschrieben. So war es für die Geschäftsstelle der Deutschen Sporthilfe mit Sitz in Frankfurt schon längst überfällig, ihren Betriebsausflug in diesem Jahr an den Neckar zu verlegen, berichtet Jens Brörmann aus der Abteilung Kommunikation. Die Sporthilfe ist eine Förderinstitution für deutsche Spitzensportler. Rund 4000 Personen aus allen olympischen Sportarten werden finanziell unterstützt, das Geld, so Brörmann weiter, komme aus der Wirtschaft, Sportlotterie oder eigenen Veranstaltungen zustande. In diesem Jahr konnten etwa 13 Millionen Euro ausgezahlt werden.

"Es ist bei unseren Betriebsausflügen Usus, all diejenigen Sportarten kennenzulernen, die wir fördern", erklärt der Sporthilfe-Mitarbeiter. Stippvisiten beim Deutschen Schützenbund, dem Fecht- oder Eishockeyverband hat die Geschäftsstelle bereits erleben dürfen. "Wir stehen in engem Kontakt zu den Verbänden." Curling, das sei ein Sport, der schnell erlernbar ist.

Einstimmung auf die EM

"Wir haben alle unheimlich viel Spaß am Sport, weil wir thematisch damit zu tun haben", meint der Gero Emeling aus der Abteilung Athletenförderung, der den Betriebsausflug mit drei Kollegen organisiert. Nur die wenigsten Mitarbeiter hätten Erfahrung mit Curling, doch das Schieben und Schrubben der Steine sei bereits schnell in Mark und Blut übergegangen. Nicht nur der Teambuildings- auch der Wettbewerbscharakter stehe an diesem Tag im Vordergrund. So werde beim anschließenden gemeinsamen Abendessen in der Öventhütte in Donaueschingen das Siegerteam mit dem "goldenen Besen" ausgezeichnet, verrät Emeling.

Eine gründliche Einweisung erfuhren die Mitgereisten durch den Schwenninger Lokalmatador und Nationalspieler Sebastian Schweizer, der es sich am Donnerstag nicht nehmen ließ, noch kurz vor seiner Abfahrt zur Curling-Europameisterschaft nach St. Gallen zusammen mit seinen Nationalmannschaftskollegen Alexander Baumann und Manuel Walter die Sporthilfe bei ihrer Curlingpartie zu begleiten.

"Die Gruppe zu betreuen macht richtig Spaß, die Teilnehmer sind sehr ehrgeizig." Durch unzählige E-Mails sei der Kontakt mit der Sporthilfe bereits vorhanden gewesen, getroffen hätten sich Curler und Geschäftsstelle aber noch nie. "Es ist schön, dass wir dadurch etwas von der Hilfe zurückgeben können", meint der EM-Teilnehmer. Für ihn und seine beiden Teamkollegen aus Baden-Baden sei der Nachmittag eine kleine Einstimmung auf die bevorstehenden Wettbewerbe. "Die Vorfreude steigt allmählich, vor uns liegt eine besondere Saison", so Schweizer im Hinblick auf die mögliche Teilnahme bei den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang.

Offen für jegliche Art von Gästen zeigt sich der Schwenninger Curling Club bereits seit vielen Jahren, mitunter bei den jährlichen Betriebsmeisterschaften (sie gehen am kommenden Montag in eine neue Saison) oder bei den Schulmeisterschaften. Besonders in der Weihnachtszeit sei das Gästecurling sehr beliebt, erzählt Schweizer. "Es ist wichtig, dass die Halle regelmäßig genutzt wird und dieser faszinierende Sport bekannter gemacht wird."