Flüchtlings-Gegner haben sich am Dienstagabend in Villingen versammelt. (Symbolfoto) Foto: Spitz

Gruppe zieht zur Erstaufnahmestelle in Villingen. Begründung: "Übergriffe auf unbescholtene Bürger".

Villingen-Schwenningen - In Villingen hat es am Dienstagabend eine spontane Demonstration von Flüchtlings-Gegnern gegeben. Sie dauerte etwa 20 Minuten und verlief laut Polizei friedlich und ohne Zwischenfälle.

Gegen 20 Uhr hatte sich ein 40-Jähriger aus dem Landkreis Konstanz als Versammlungsleiter beim Polizeirevier Villingen gemeldet und die spontane Versammlung angemeldet. Er begründete den Aufzug damit, dass es durch Sicherheitskräfte der Erstaufnahmestelle am Tag zuvor Übergriffe auf unbescholtene Bürger gegeben habe und die Gruppe deswegen von ihrem Recht der freien Meinungsäußerung Gebrauch machen werde.

Laut Polizei versammelten sich 14 Personen an der Vöhrenbacher Straße und zogen  anschließend über die Dattenbergstraße bis zur Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge. Die Demonstranten skandierten während des Aufzugs Parolen wie "Wir sind das Volk" und "Wir lassen uns nicht vertreiben".

Die Polizei setzte zur Gefahrenabwehr und zur Gewährleistung der Ausübung des Versammlungsrechts fünf Polizeifahrzeuge mit zehn Beamten ein.

Nach der Versammlung erstatteten zwei Personen aus Villingen-Schwenningen beim Polizeirevier Villingen Anzeige wegen Nötigung, weil sie am Montagnachmittag im Bereich Erbsenlachen und Dattenbergstraße von Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes der BEA Villingen grundlos fortgejagt worden seien. Ermittlungen der Polizei haben inzwischen allerdings ergeben, dass sich die beiden Männer offensichtlich an der abgesetzten Essensausgabe der BEA Villingen aufgehalten hatten und deshalb von den Sicherheitskräften von diesem Platz verwiesen worden waren.