Der Lärm auf den Straßen in VS ist weiterhin sehr hoch, unter anderem an der viel befahrenen B 33. Foto: Burgi

Fraktion erinnert OB Kubon an Anträge und pocht darauf, den Verkehrslärm in der Doppelstadt zu reduzieren.

Villingen-Schwenningen - Tempo 70 auf der B 33 durch Villingen und mehr Maßnahmen, um den Verkehrslärm zu reduzieren. Dies verlangt die SPD-Fraktion von OB Rupert Kubon. Zurecht habe er das Thema Lärmaktionsplanung von der Tagesordnung des Gemeinderats abgesetzt.

Denn: Als Ergebnis der mehrjährigen Lärmaktionsplanung sei ein "Förderprogramm für Schallschutzfenster" doch etwas dürftig. Die Stadt bliebe damit auf dem Niveau der 1990er-Jahre, als den Anwohnern der Wieselsbergstraße und der B 33 Schallschutzfenster finanziert wurden, erklärt die SPD und meint: "Schallschutzfenster sind immer nur die zweitbeste Lösung."

Die Fraktion kritisiert, dass in den vergangenen Jahrzehnten zu wenig unternommen wurde, um den Verkehrslärm aktiv zu reduzieren. Es gebe in VS Bürger erster und zweiter Klasse. Die einen wohnen in neueren, lärmgeschützten Baugebieten. "Strangen" oder "Auf der Eck" seien positive Beispiele.

Andere hätten diesen Schutz nicht – etwa die Bewohner im Wohngebiet Mittlerer Steppach oder die Wohnquartiere östlich der B 33 (Steppach, Wiener Platz, Fürstenbergring, Beim Hohenstein) und westlich der B 33 (Bickeberg). An der B 33 liegen auch drei Schulen und zwei Kindergärten. "Hier bieten sich Lärmschutzwände als aktiver Lärmschutz an." Die SPD habe deshalb am 2. Juli 2013 einen Antrag gestellt und am 30. April 2014 daran erinnert.

Ausgangspunkt war das "Konzept für eine ruhigere Umwelt" der Landesregierung. Die Fraktion habe schon damals vor allem auf die B 33 hingewiesen, die von diesem Programm profitieren könnte. "Hat sich die Stadt dauerhaft bemüht, in dieses Programm aufgenommen zu werden", will die SPD nun wissen.

"Wir fordern die Verwaltung auf, sich weiterhin um Bundes- und Landesmittel zu bemühen, um entlang der B 33 einen Lärmschutz zu errichten.

Überdies erinnert die Fraktion an ihren Antrag, die Geschwindigkeit auf der B 33 im Abschnitt durch Villingen auf 70 Kilometer pro Stunde abzusenken. "Vor allem Lastwagen können dann nicht mehr mit Höchstgeschwindigkeit durch die Wohngebiete entlang der der B 33 brettern", heißt es unter anderem als Begründung.

Tempo 80 auf der B 33 sei eher ungewöhnlich. Bei Peterzell werde auf 70 reduziert, desgleichen in Mönchweiler. Bei der Einfahrt der Straße von Marbach auf die B 33 sei ebenfalls Tempo 70 vorgeschrieben.

"Eine Angleichung an die gängige Geschwindigkeitsreduzierung auf 70 Kilometer pro Stunde auch in Villingen scheint uns sinnvoll", erklärt die SPD.