Alpenverein: Rückblick fällt positiv aus / Fuchs Vize-Vorsitzender

Überschattet von der Diskussion um eine Beteiligung des Deutschen Alpenvereins (DAV) an der UPjoy-Kletterhalle von Horst-Eckart Göppinger wurde die ansonsten sehr erfolgreiche Vereinsarbeit in 2016.

VS-Villingen. Fast 100 der inzwischen 3100 Mitglieder waren zur Jahreshauptversammlung ins Münsterzentrum gekommen und hörten – abgesehen vom derzeitigen Streit – nur positive Berichte. Die Sektion ist eingebunden in das Netz des Landes- und Bundesverbandes, die sich als mittlerweile anerkannte Naturschutzverbände auch politisch einbringen.

Leitbild fürs Klettern

Da Sportklettern bei der nächsten Olympiade auf dem Wettkampfprogramm stehen werde, beschäftige man sich mit dem Thema Doping und habe ein neues Leitbild für den Leistungssport Klettern entwickelt, berichtete der bisherige Vorsitzende Martin Kramer. Themen waren auf Sektionsebene ein verbesserter Internetservice, für Tourenanbieter ein Krisenmanagement auf Touren sowie einheitliche Bewertungen der Angebote in Sachen Schwierigkeit, Kondition und Anforderungen. Ausbildungsreferentin Isabell Kuner rührte die Werbetrommel für die Ausbildung zum Übungsleiter und erhielt viel Lob für ihre in dieser Sache bereits erfolgreiche Arbeit. Vor allem für Skitouren gehen regelmäßig mehr Anmeldungen ein als Plätze vorhanden sind, daher werden dringend weitere Übungsleiter gebraucht.

Fritz Weißer meldete für das Berichtsjahr 17 Wander- und Bergtouren mit durchschnittlich 24 Teilnehmern. Hansjörg Dufner von der Bergsteigergruppe Furtwangen wünschte sich in Sachen "Kletterhalle" ein gemeinsames "Ziehen an einem Strang". Bergsportwart Andreas Rieger bedauerte, dass das Interesse für alpines Klettern abgenommen habe und berichtete, dass die Gruppengröße bei Skitouren aus Sicherheitsgründen verkleinert wurde. Für die Gestaltung der Sektionsabende kündigte er ein "Neues Konzept" an. Matthias Ebert vertritt den DAV bei diversen Naturschutzverbänden und setzt sich für ein naturverträgliches Tourengehen ein. Negativ aufgefallen seien vor allem Schneeschuhgeher, die häufig keine Rücksicht auf das störungsempfindliche Auerhuhn nehmen.

Verschmerzbarer Verlust

Ludwig Strack wurde zum neuen Vertreter der aktiven Senioren gewählt. Mit einem verschmerzbaren Verlust schloss Schatzmeister Wolfgang Kehle das Kassenjahr 2016 ab – und wurde trotzdem wiedergewählt.

Peter Müller trat überraschend für das Amt des Vorsitzenden an und wurde mehrheitlich gewählt. Den vakanten Posten des Vize-Vorsitzenden übernahm für ein Jahr Josef Fuchs nach 17 Nein- und 60 Ja-Stimmen.

Martin Kramer ließ sich zum Nachfolger von Ingo Kuttler wählen, bestand aber auf die Streichung des Wortes "Sport" bei der Bezeichnung Klettereferent, da er als Felskletterer mit "Plastik" nichts am Hut habe. Müllers Posten als bisheriger Bergsportreferent blieb vorerst unbesetzt, Peter Schütte wurde zum Pressereferenten wiedergewählt.