Zur Buchvorstellung erschienen am Freitag viele Gäste im Landratsamt Foto: Schück Foto: Schwarzwälder-Bote

Almanach: Winter im Schwarzwald und auf der Baar ein Schwerpunkt im Jahrbuch 2018

Der Winter im Schwarzwald und auf der Baar mit all seinen Facetten hat es auf den Titel des neuen Alamanach geschafft.

Schwarzwald-Baar-Kreis. "Es war von November bis April Schnee", erinnerte sich Olympiasieger Hans-Peter Pohl aus Schonach im Gespräch mit Landrat Sven Hinterseh. "Wir mussten der Mutter den Schnee freischaufeln Pohl, der Anfang der 80-er bis Mitte der 90-er-Jahre aktiver Skisportler war, erzählte, dass man beim Skispringen immer im Training sein muss, diesen Sport nicht nach einem Jahr Unterbrechung plötzlich wieder aufnehmen kann. Und dass man die wichtigsten Dinge für diesen Sport schon mit 12, 14 Jahren gelernt haben muss.

Schonachs Bürgermeister Jörg Frey, der erklärtermaßen selbst gut Ski fahren kann, vermittelte anschaulich die Begeisterung des gesamten Ortes für den Weltklasse-Skisport und erklärte, dass Brezelsalz verwendet wird, um die Pisten hart zu machen.

Mit anschaulichen Fotografien und Plakaten schilderte Klaus Nagel den Aufstieg der Stadt Triberg zum Wintersportort, der sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts vor allem als eine Folge der Eröffnung der Schwarzwaldbahn 1873 vollzog. Die gute Infrastruktur mit ausgezeichneten Hotels lockte betuchte Gäste. Der erste elektrische Skilift der Welt wurde in diesem Kurort installiert. Außerdem gab es international bedeutsame Wettkämpfe im Eiskunstlauf und eine vom Adel getragene internationale Wintersportausstellung. Ein weiterer Höhepunkt vor dem ersten Weltkrieg war die Errichtung der "Sterenberg-Bobbahn".

Dass der Winter sich in früheren Zeiten noch mehr als heute als Herausforderung darstellte, wird an den gewaltigen Schneemassen auf den Bildern vergangener Zeiten deutlich, für die noch keine Schneepflüge zur Verfügung standen. Aber auch an dem Lawinenunglück, dass sich 1844 auf dem Königinnenhof im Wagnerstal in Neukirch ereignete und das bis heute als eines der größten Lawinenunglücke der Welt gilt. 17 Menschen, vom einjährigen Salomon bis zum 60-jährigen Hofbesitzer Martin Tritschler begrub die Lawine, die von einem zuvor abgeholzten Hang herunterrollte, als der Bauer mit Frau und Kindern sowie Nachbarn und Knechten am Tisch saß und Cego spielte.

Wilfried Dold schilderte, dass die Katastrophe zunächst nicht bemerkt worden war und es Tage dauerte, bis die Toten geborgen waren.

Es ist bereits die 42. Auflage des Schwarzwald-Baar-Jahrbuchs Landrat Sven Hinterseh freute sich über die zahlreichen Besucher der Vorstellung des Schwarzwald-Baar-Jahrbuchs, unter ihnen der ehemalige Landrat Rainer Gutknecht, der als der geistige Vater des Almanach gilt und der 88-jährige ehemalige Kreisrat Lukas Dufner aus Schönwald. Das erste Kapitel "Aus dem Kreisgeschehen" gibt einen Einblick in verschiedene kreispolitische Themen. So berichtet Landrat Sven Hinterseh über die aktuellen Planungen zum Nahverkehr und zum Tourismus. Nahverkehr und Tourismus steigen weiter an Bedeutung, so der Landrat.

Im Kapitel "Wirtschaft" erfährt der Leser mehr über das Furtwanger Unternehmen Wehrle, welches sich von der Schwarzwalduhr zum Pionier beim Kunststoffspritzguss und Innovationsführer der Durchflussmesstechnik entwickelt hat. Weiter wird das Mercedes-Autohaus Südstern-Bölle vorgestellt, welches seine Zentrale in Donaueschingen hat und auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblicken kann. Der Almanach 2018 ist im Buchhandel erhältlich.