Die Langlaufgruppe des SSC Schwenningen bei ihrer Tour ins Loipenparadies von Seefeld-Leutasch Foto: Verein Foto: Schwarzwälder Bote

Vereinstour: Langjähriger Organisator Horst Graf geehrt / 26 Aktive auf Tour

VS-Schwenningen. Neuschnee in Hülle und Fülle begleitete 26 Skilangläufer des SSC Schwenningen bei ihrer Skiausfahrt ins Loipenparadies von Seefeld-Leutasch.

Doch auch ein Wermutstropfen mischte sich in die Euphorie der drei Langlauftage. Denn die Tour stand ganz im Zeichen des Abschieds des langjährigen Tourenleiters dieser Langlaufausfahrten. Nicht weniger als 37 Jahre lang organisierte und führte Horst Graf, früherer nordischer Abteilungsleiter im Schwimm- und Skiclub (SSC) Schwenningen, die stets mehrtägigen Skiausfahrten für die Langläufer.

Führten die früheren Touren zumeist über die Höhen des Jura, des Bayerischen Waldes, des Thüringer Waldes oder des Böhmerwaldes, aber auch ins Erzgebirge, in den Chiemgau, ins Engadin oder ins Goms oder gar – als Höhepunkt – 2001 nach Norwegen, so hatte sich in den vergangenen sieben Jahren im Leutasch ein Stammquartier für die SSC-Läufer gebildet.

Das in Tirol etwa 20 Kilometer nordwestlich von Innsbruck gelegene Leutasch setzt sich aus 24 Ortsteilen zusammen und ist gleichzeitig ein Hochtal von etwa 17 Kilometern Länge auf 1100 bis 1200 Meter Meereshöhe. Zusammen mit Seefeld gilt es mit seinem 275 Kilometer langen Loipennetz als größtes zusammenhängendes Langlaufzentrum der Alpen.

Quartier bezogen die Langläufer für drei Nächte im Erlebnishotel Hubertushof direkt an der Loipe. Gelaufen wurde meist in kleineren Gruppen, je nach Alter und Leistungsstärke der einzelnen Teilnehmer, sowohl klassisch als auch in der Skatingtechnik.

Am ersten Tag führte die Tour bei langsam nachlassendem Schneefall vom Hotel weg unmerklich ansteigend bis zum Fuß des 2662 Meter hohen Leutascher Hausbergs, der "Hohen Munde". Nach einer lang gezogenen Schleife ging es auf der anderen Talseite der Leutascher Ache entlang flussabwärts weiter bis kurz vor die Wasserfälle der Leutasch-Klamm und wieder zurück zum Quartier. Einige Loipenabschnitte waren allerdings wegen Lawinengefahr gesperrt und mussten umfahren werden.

Am zweiten Tag befuhr ein Teil der Läufer die anspruchsvollen Olympia-Loipen im Bereich der weit oberhalb von Seefeld und Leutasch gelegenen Wildmoosalm, ein anderer Teil stieg zur Muggenmoosalm und Buchener Höhe auf, durfte sich dann an den lang gezogenen rasanten Abfahrten hinab ins Leutascher Hochtal erfreuen.

Sonnenschein und imposante Blicke auf das Wettersteingebirge waren stetige Begleiter dieses herrlichen Langlauftages. Nur etwa die Hälfte der Gruppe konnte sich am letzten Tag nochmals zu einer Tour aufraffen, gab es über Nacht doch mehr als einen halben Meter Neuschnee und bei kräftigem Wind schneite es unaufhaltsam weiter. Wer aber das Glück hatte, im Schlepptau eines der zahlreichen Loipenspurgeräte fahren zu können, wurde durch eine tiefgepresste Spur in weichem Pulverschnee belohnt.

Weniger Freude an dem vielen Neuschnee hatte dagegen der Busfahrer, dem das Aufziehen der Schneeketten nicht erspart blieb.

Am Abschlussabend bedankte sich Touren-Methusalem Fritz Le Maire für den unermüdlichen Organisationseifer von Horst Graf und überreichte ihm zum Abschied ein Fotobuch über 37 Jahre Skilanglauf-Ausfahrten im SSC Schwenningen.