Rapper Sido zählt zu den Veranstaltungshöhepunkten, die die Zuschauer aus der Region in die Helios-Arena locken sollen. Foto: Reinhardt/Carstensen

Konzert des Rappers ist am 10. November. Dank neuer Heizung sollen Besucher in der Arena nie mehr frieren.

VS-Schwenningen - Mit dem Konzert des Deutsch-Rappers Sido startet die Kunsteisbahn VS GmbH in eine neue Veranstaltungssaison in der Helios-Arena. Und diesmal soll bei den fünf Events nichts mehr schiefgehen, wie KEB-Chef Klaus Hässler versichert.

Schon am Dienstag, 10. November, werden alle Hip Hop-Fans aus der Region auf ihre Kosten kommen, wenn Sido auf seiner "Liebe live Tour" auch in Schwenningen Station macht. "Für jüngere Musikfans ist es das erste große Konzert hier in der Region. Sonst müssen die Leute immer weit fahren, daher ist die Helios-Arena auch ideal für uns", sagt Projektleiterin Denise Jordan vom Veranstalter KOKO & DTK Entertainment aus Tübingen.

Denn es gebe genug Bedarf an Konzerten mit jüngerer Zielgruppe, und die Helios-Arena sei eine "gute Halle". Und auch für das Sido-Stehkonzert sei die Nachfrage da, auch wenn Jordan nicht davon ausgeht, die Halle voll zu bekommen – dafür sei die Platzkapazität der Halle einfach zu groß.

"Sido ist diesmal mit einer richtig großen Produktion unterwegs – die Show ist mit viel technischem Aufwand verbunden", macht die Projektleiterin Geschmack auf den Auftritt. Sein Album "VI" sei erst vor kurzem herausgekommen, der aktuelle Song "Astronaut" direkt in die Charts eingestiegen.

Auch die weiteren Veranstaltungen in der Helios-Arena werden von KOKO durchgeführt: Am 1. Dezember wird "Hundeflüsterer" Martin Rütter nach Schwenningen kommen, bereits vier Tage später, am 5. Dezember, die Kastelruther Spatzen. 2016 folgen Konzerte von Semino Rossi (31. März) sowie von der Band Pur (7. Mai).

Die Event-Agentur kennt die Multifunktionshalle nur zu gut, hatte sie in der Vergangenheit bereits einige Konzerte in Schwenningen veranstaltet – und die Kritik vieler Besucher durch die zu wenig beheizte Halle mitbekommen. Denise Jordan: "Das Thema ist absolut präsent und wir werden darauf achten, dass es nicht nochmal passiert. Aber ich denke, dass man mit den Erfahrungen wächst und nun alles glatt laufen wird."

Am Konzept der Multifunktionshalle möchte Klaus Hässler, Geschäftsführer der Kunsteisbahn VS GmbH, grundsätzlich festhalten. Doch um die niedrigen Temperaturen, die sich zwangsweise durch die seit August wieder aufgezogene Eisfläche ergeben, in den Griff zu bekommen, sei die KEB derzeit noch dabei, eine stärkere, zusätzliche Heizung zu installieren. Die Temperatur des Eises, das während der Konzerte abgedeckt ist und von unten gekühlt wird, werde für die Veranstaltungen zudem um zwei bis drei Grad hochgefahren.

Hallenumbau innerhalb von 36 Stunden

Der Aufwand für den Umbau der Eis- zu einer Konzerthalle ist dabei stets aufwendig, um dem Training der Wild Wings nicht in die Quere zu kommen, wie Hässler am Beispiel des Sido-Auftritts zeigt: "Innerhalb von 36 Stunden muss unser Team vor und nach dem Konzert den Umbau bewältigen, das Eis abdecken, dann wird die große Bühne aufgebaut. Das ist ein ganz schöner Kraftakt." Nachdem für die vergangenen Veranstaltungen nur provisorische Treppen als Notausgang errichtet wurden, sind nun feste Treppen installiert, um die nötige Sicherheit zu gewährleisten, so der KEB-Chef. Stufenbeleuchtung sei zudem ausreichend vorhanden.

Noch aufwendiger wird es, wenn Martin Rütter und die Kastelruther Spatzen im Dezember in Schwenningen auftreten: Denn dann wird die Halle eine komplette Woche lang beansprucht und die Wild Wings, die in diesem Zeitraum kein Heimspiel haben, werden für ihr Training in Halle 2 ausweichen. Öffentlicher Eislauf ist dann also nicht möglich.

Dieser war am vergangenen Wochenende in die neue Saison gestartet und bereits sehr gut besucht, so Hässler: "Die Nachfrage ist groß. Es haben sich bereits viele Schulklassen angekündigt, die ihren Wintersporttag auf dem Eis verbringen wollen." Und auch der Schwenninger Curling Club hatte am Montag sein erstes Training auf der Curlingbahn absolviert.

Die Geschicke rund um die Helios-Arena scheinen erst einmal in die richtige Bahnen gelenkt zu sein. So zeigt sich Klaus Hässler auch damit zufrieden, dass die Stadiongaststätte Eisbär wieder verpachtet ist und seit einer Woche für die Wild Wings-Heimspiele geöffnet hat. Der neue Wirt, Güney Birdüzer, könnte damit auch zukünftig das Kufenstüble, die Gastronomie in der öffentlichen Eislaufhalle, übernehmen: "Wir sind noch in der Findungsphase, aber ich hoffe, dass es klappt."

Die Eintrittskarten für die Konzerte in der Helios-Arena sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter anderem in den Geschäftsstellen des Schwarzwälder Boten, erhältlich.