DEL Trotz guter Moral steht am Ende eine 4:5-Niderlage gegen Augsburg. Am Ende fehlt das Quäntchen Glück. Mit Video.

Guter Start – dann ein Tief – und am Ende eine Aufholjagd, die aber nicht belohnt wurde. So erging es am Freitag den Wild Wings im Heimspiel gegen Augsburg (4:5).

Will Acton erhielt im Mitteldrittel eine Spieldauerstrafe, wird aber wohl am Sonntag daheim gegen Berlin wieder dabei sein. Schwenningens Trainer Helmut de Raaf hatte im Angriff den wieder einsatzberechtigten Rob Brown nicht gebracht, sondern Steven Billich. Bei den Augsburgern wechselte absprachegemäß Trainer Mike Stewart seinen Torhüter aus. Meisner hielt für den in dieser Saison bisher starken Drouin-Deslauriers.

Die Gastgeber überzeugten im ersten Drittel. Im dritten Überzahlspiel des Abends klingelte das erste Mal, als Matt Pelech einen Schlagschuss von Kapitän Sascha Goc zum 1:0 (11.) clever abfälschte. Das 2:0 war ein weiterer Überzahltreffer von Damien Fleury (19.), der zuvor über Will Acton und Andreé Hult excellent vorbereitet worden war.

In den ersten Minuten des Mitteldrittels standen die Gastgeber vor dem 3:0 nach hochkarätigen Chancen von Pelech und Fleury. Doch es kam ganz anders. Binnen 25 Sekunden (30./31.) glichen die Panter durch Hanowski und Mancari aus. Es kam noch bitterer für die Neckarstädter. In der 36. Minute erhielt ihr Top-Scorer Will Acton nach hohem Stock gegen Trevelyan mit Verletzungsfolge fünf Minuten plus Spieldauer. Diese Situation zog den Wild Wings erst einmal mental den Stecker. Jeweils in Überzahl erhöhten die Gäste durch Bettauer (38.) und Holzmann (40.) zum 4:2. Der Ex-Schwenninger Jon Matsumoto sorgte für das 5:2 (44.). Die Wild Wings lagen zwischenzeitlich am Boden, aber sie bliesen dann zur Aufholjagd. Marcel Kurth (44.) und Hult (52.) verkürzten auf 4:5. Doch zu mehr reichte es nicht mehr. Helmut de Raaf lobte sein Team: "Am Ende haben wir alles mobilisiert, aber es fehlte auch das Quäntchen Glück."

Morgen (16.30 Uhr) geht es für die Wild Wings mit ihrem zweiten Wochenend-Heimspiel gegen die Eisbären Berlin weiter. Im ersten Saisonduell in Schwenningen gewann der mehrfache deutsche Meister mit 3:2. Die Berliner Leihgabe, der Schwenninger Verteidiger AlexTrivellato, hat bei seinem früheren Team "klare Fortschritte" unter Trainer Uwe Krupp in dieser Saison erkannt. Pikant ist in diesem Spiel, dass Schiedsrichter Roland Aumüller angesetzt ist, den die Wild Wings bei der DEL bereits nach negativen Erfahrungen in dieser Saison, ablehnten.

Im Rahmen der Aktion "Powerplay gegen Blutkrebs" sind die Wild Wings morgen der erste DEL-Klub, bei dem sich die Zuschauer an den Ständen der Deutschen Knochenmark-Spender-Datei im Stadion ab 15.15 Uhr typisieren lassen können.

Schwenninger Wild Wings – Augsburg 4:5 (2:0, 0:4, 2:1). Tore: 1:0 Pelech (10:22/5:4), 2:0 Fleury (18:54/5:4), 2:1 Hanowski (29:37), 2:2 Mancari (30:02), 3:2 Bettauer (37:01/5:4), 2:4 Holzmann (39:33/5:4), 2:5 Matsumoto (43:21), 3:5 Kurth (43:59), 4:5 Hult (51:02).

Strafen: Wild Wings: 13 plus Spieldauer für Acton (36.) – Augsburg: 10. Schiedsrichter: Iwert/Schimm (Harsefeld/Waldkraiburg). Zuschauer: 4077 (darunter 60 Gästefans).