"Es lief alles sehr routiniert ab", sagt der Baumpfleger Andreas Bauer. Foto: Wagener

Gefahr für Spaziergänger: Fachfirma fällt zahlreiche abgestorbene Bäume. Hornissennest bereitet Probleme.

VS-Schwenningen - Es ging Schlag auf Schlag im Schwenninger Moos: Eine Firma aus Königsfeld hat gestern Vormittag zahlreiche Bäume gefällt, die unmittelbar am Rundweg standen. Nur einer bereitete den Fachmännern Schwierigkeiten.

Es war gegen 8.30 Uhr, als der Förster und Baumpfleger Andreas Bauer sowie seine Mitarbeiter Jonas Storz und Nelu Cojocalru im Schwenninger Moos anrückten. Auf dem Arbeitszettel hatten sie 17 vollständig oder teilweise abgestorbene Bäume, die es zu fällen galt, darunter vor allem Birken und Kiefern.

Die Arbeiter beseitigen Gefahrenquellen für Spaziergänger

Wie Bauer berichtete, ging es auch darum, mögliche Gefahrenquellen für Fußgänger auf dem Rundweg zu beseitigen. "Wir haben eine Menge Totholz entfernt, das unter Umständen eine Gefahr für Spaziergänger hätte darstellen können", sagte er. Die Arbeiten im idyllischen Moos gingen rasch voran. Gegen 12 Uhr fällte Bauer mit einer Motorsäge den letzten Baum, eine Weide, die mit einem lauten Knarzen ins Schwenninger Moos platschte. "Es lief heute eigentlich alles sehr routiniert ab", sagte Bauer.

Einer der 17 Bäume auf der Liste allerdings steht noch, er konnte gestern nicht gefällt werden. Der Grund: In der großen Birke stießen Bauer, Storz und Cojocalru auf ein Hornissennest, das die Fällung des Riesen unmöglich machte. "Der Baum wird dann wohl im Herbst gemacht", teilten sie mit.

Die Fällarbeiten von gestern stehen im Zusammenhang mit der Wiedervernässung des Schwenninger Mooses, die auch durch das Einbauen von Holzsperren gut vorankommt. Dabei ist es durchaus gewünscht, dass einige Bäume absterben, damit dem Moorboden nicht so viel Wasser entzogen wird.

Es ist die Absicht, einige Bäume aus dem Moor zu drängen

Es sei Absicht der Vernässung, dass Bäume aus dem Moor verdrängt werden, sagte Bauer. "Das Moor soll wieder lichter werden", erläuterte er. Einige Bäume seien überdies stark von Pilzen befallen gewesen.

Wie der Baumpfleger mitteilte, wird das Holz nicht abtransportiert. "Da entstehen neue Biotope", sagte Bauer, der kein Hehl daraus machte, dass das Schwenninger Moos nicht der schlechteste Platz zum Arbeiten ist. "Es ist ein wirklich sehr schöner Ort", sagte er. Dann rückte er gemeinsam mit seinen Mitarbeitern wieder ab.