Carolin Doderer (rechts) und Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer (Dritte von links) nahmen an dem Kongress in Ettenheim teil. Foto: Schwarzwald-Tourismus Foto: Schwarzwälder-Bote

Kongress: Tourismus GmbH lädt Akteure nach Ettenheim ein

Schwarzwald-Baar-Kreis. 120 Teilnehmer folgten der Einladung der Schwarzwald Tourismus GmbH, die gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern im Schwarzwald zum Tourismuskongress in das Weingut Weber nach Ettenheim geladen hatten. Unter dem Motto "Wir sind Schwarzwald" war es das auserkorene Ziel des Kongresses, unterschiedliche Akteure unter einem modernen Schwarzwaldbild zu vereinen um Synergien zu schaffen. Die Auftaktveranstaltung im badischen Ettenheim bündelte unter dem Motto "Wein, Wald und Gesang" das Thema Regionalität.

"Egal ob Wein, Bier, Schwarzwälder Spezialitäten, Baukultur, Landschaft oder die unvergleichliche Natur – das Synonym Schwarzwald ist geprägt von Unternehmen die kommunizieren, dass sie aus der Region stammen und in der Region produzieren", so Schwarzwald-Botschafter Hansy Vogt, der den Kongress moderierte.

Der Kongress umfasste zwei Vorträge, eine Podiumsdiskussion und verschiedene Diskussionsrunden nach dem Vorbild der britischen "Speakers Corner" im Londoner Hyde Park. Carolin Doderer von der Agentur "Gruppe Drei" titulierte ihren Vortrag mit dem Dreiklang "Heimat-Highmat-Hoimet" und machte damit auf die Veränderungen in der Welt und der Region aufmerksam. Die stellvertretende Geschäftsführerin erklärte schlicht: "Heimat ist hipp!" Die Suche nach Stabilität rufe Sehnsüchte hervor, die es zu befriedigen gelte. Mit ihrer Präsentation zeigte sie auf, dass sich insbesondere jüngere Menschen wieder vermehrt mit Familie, traditionellen Werten, Gartenarbeit und Bastelprodukten auseinandersetzten. Mit den Schlagworten Stabilität und Vertrauen ist das Wort Heimat neu zu besetzen und bietet damit der Tourismusbranchen neue Möglichkeiten und neue Zielgruppen. Für sie heißt die Zukunft: "Vertrauen schaffen", um mit Traditionen eine neue Moderne zu gestalten.Für Doderer sind traditionelle Werte die Zukunft für eine erfolgreiche Marke. In ihrer Rede forderte sie die Teilnehmer auf, die Moderne mit dem Traditionellen zu verbinden und dabei Emotionen einzubinden und schloss mit den Worten: "Kann Marke Heimat sein? – Yes, brand can!" Kreative Ansätze zum Thema "Marke Schwarzwald" ergaben sich bei der Podiumsdiskussion mit Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, dem Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbH, Christopher Krull, dem Hauptgeschäftsführer der IHK Südlicher Oberrhein, sowie Seniorchef des Weingutes und Genussbotschafter Werner Weber.

Als Mittler in Sachen Infrastruktur, Förderung und Zertifizierung sieht sich das Regierungspräsidium, das Bauprojekte koordiniert und begleitet, so Bärbel Schäfer. Für Christopher Krull steht der Schwarzwald am Beginn einer "Sehnsuchtsmarke", die es noch weiter auszubauen gilt.