Schulleiterin Simone Duelli-Meßmer (von rechts), die beiden Projektkoordinatoren Kai Guckes und Anna Reinker, der Leiter der Heidelberger Projektgruppe Alexander Siegmund und Kevin Hepp als schulischer Initiator im Gespräch. Foto: GaH Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Folgen für die Region unter der Lupe / Hoptbühl-Gymnasium wird "KliN!-Kooperationsschule"

Das Hoptbühl-Gymnasium in Villingen ist eine von wenigen auserwählten Kooperationsschulen im Schwarzwald-Baar-Kreis für das bundesweite Nachhaltigkeitsprojekt "KliN!".

VS-Villingen. Ziel des Projekts ist es, mit den Schülern die regionalen Folgen des Klimawandels vor Ort zu untersuchen und nachhaltige Anpassungsstrategien für die inzwischen unvermeidbaren Folgen der Klimaveränderungen zu entwickeln.

Im Bildungsplan

Die Inhalte werden über Lernmodule in den Unterricht eingebunden: Untersuchungen im Gelände, vertiefende Analysen im Labor sowie die Erarbeitung von Prozessen im Experiment und Modell gehören dazu. "Besonders wichtig ist uns, dass die Schüler ihre Beurteilungs- und Handlungskompetenz ausbilden", erklärt Kevin Hepp, der das Projekt am GaH betreut und ergänzt: "Dieses Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung, die im neuen Bildungsplan eine bedeutende Stellung einnimmt."

Die Koordinierung des Projekts erfolgt durch die Research Group for Earth Observation der Pädagogischen Hochschule Heidelberg unter der Leitung von Alexander Siegmund. "Der didaktisch-methodische Dreiklang aus Geländearbeit, Laboruntersuchungen und Modellerstellung bietet auch Chancen für einen modernen, abwechslungsreichen und nicht alltäglichen Unterricht", erläutert Hepp.

Für die Geländearbeit vor Ort biete sich die weitläufige grüne Fläche des Hoptbühl-Gymnasiums an. So könne beispielsweise die Streuobst-Wiese der Öko-AG oder für Untersuchungen genutzt werden. Weitere Untersuchungen sollen auf landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Flächen in Schulnähe stattfinden. "Insgesamt fügt sich das Projekt damit hervorragend in das schon bestehende ökologische Profil der Schule ein und stellt eine spannende Ergänzung dar", erklärt Schulleiterin Simone Duelli-Meßmer.

Konkret verläuft die Kooperation in drei Schritten und über drei Schuljahre. Im ersten Schuljahr leiten Mitarbeiter der PH Heidelberg die Unterrichtsmodule und werden von Lehrern der Schule begleitet. Im zweiten Jahr wechseln die Rollen. Im letzten Schuljahr treten die Lehrer dann selbst als Multiplikatoren auf und leiten Kollegen an. So können die Inhalte und Methoden sich an der Schule verfestigen.

Kevin Hepp erläutert weitere Vorteile für die Schule: "Wir erhalten auch moderne Methodenkoffer mit Unterrichtsmaterialien und Messgeräten und werden in Kooperationen mit Umweltbildungseinrichtungen und Forschungsinstitutionen eingebunden."