Erasmus: Wichtige Erfahrungen in Estland und London gesammelt
VS-Villingen. Berufsschüler der Kaufmännischen Schulen 1 Villingen schnuppern kürzlich Auslandsluft bei Eramus plus-Projekten der EU. Die 16 Industrie- und Bankkaufleute verbrachten Zeit in London, fünf weitere eroberten Estland.
Nach vorbereitenden Kultur-Seminaren für den jeweiligen Aufenthalt ging es im Mai für die zwei Auszubildenden-Gruppen los zu ihren Zielen: Die Estland-Gruppe lernte Land und Leute kennen, besuchte die Deutsche Botschaft und unternahm Reisen nach Helsinki und Riga. Die Auszubildenden waren von der Schönheit beider Städte sehr beeindruckt.
Untergebracht waren die Schüler im Wohnheim der KS 1-Partnerschule, der Tallinna Majanduskool, der Wirtschaftsfachschule in Tallinn.
Hauptbestandteil des Aufenthaltes war jedoch das Absolvieren eines Praktikums, unter anderem bei der Swedbank, dem Goetheinstitut und ähnlichen Institutionen und Organisationen.
Die "London-Gruppe", die sich aus fünf Industriekauffrauen mit ZQ Internationales Wirtschaftsmanagement und elf Finanzassistenten zusammensetzte, war in Gastfamilien untergebracht und besuchte täglich von 9.30 bis 17 Uhr das European College für Business und Management. Das ECBM, welches im Herzen Londons liegt, gab den Schülern nicht nur Einblicke in britische Politik, Wirtschaft und Recht, sondern versuchte auch die Soft Skills und berufliche Themen zu erweitern und näher auf diese einzugehen.
Ebenfalls organisierte das College einige Städtetouren zu bestimmten Themenbereichen durch London, um den Aspekt der Sehenswürdigkeiten abzudecken. Doch bestand das Programm nicht nur aus dem Schulbesuch und anschließendem Vergnügen. Am Ende des Aufenthalts nahm das College die Prüfungen für die deutschen IHK bei den Schülern ab, an deren Ende der Erwerb des KIC-Zertifikates (Kaufmann International) steht. Bedingung dafür ist vor allem das Bestehen der IHK-Prüfung in Deutschland und die ablegten Prüfungen des ECBM, die gemeinsam durch die Internationale Deutsch-Englische Außenhandelskammer zertifiziert werden.
Ganz gleich, an welchen Orten der Aufenthalt stattfand: Unisono lautete das Fazit der Schüler, dass sie davon profitiert hätten und dass diese Wochen ein prägendes und tolles Erlebnis waren, welches man auf jeden Fall wiederholen würde.
Beide Projekte sind Erasmus plus-Projekte der EU mit entsprechenden Fördermitteln für Auszubildende in der dualen Ausbildung. Sie gewähren so den Auszubildenden die Chance, ohne großen finanziellen Einsatz einmal etwas andere Luft schnuppern zu können. Die Kaufmännischen Schulen 1 bieten seit einigen Jahren diese Möglichkeiten an, die von den Schülern mit Unterstützung durch die Betriebe – diese müssen die Azubis in der Zeit freistellen – gern wahrgenommen werden.