Beteiligungswerkstatt steht an / Gremien sprechen über Jugendarbeit

Villingen-Schwenningen (maz). Reichlich Fahrt nimmt das Thema Jugendarbeit in Villingen-Schwenningen auf. Nicht nur der Gemeinderat und der Jugendhilfeausschuss beschäftigen sich in ihren Sitzungen in der nächsten Woche mit der weiteren Entwicklung und den Finanzen, die bereitzustellen sind, sondern auch die jungen Menschen selbst haben bei einer Beteiligungswerkstatt das Wort.

Der Jugendhilfeausschuss hatte bereits Ende Januar auf Grundlage des Gutachtens von Andreas Polutta befürwortet, einen Trägerverbund zu gründen, in dem das Jugendforum, das Jugendförderungswerk, der Stadtjugendring, das Kinder- und Familienzentrum, der Kinderschutzbund, die Studenten der Hochschule und das Kulturamt mitwirken. Für die hauptamtliche Geschäftsführung sind 50 000 Euro erforderlich. Zudem empfahl der Ausschuss, weitere 25 000 Euro für Großveranstaltungen zur Verfügung zu stellen. Für Jan-Christoph Uhl, Betreiber der Expressguthalle, stehe einer Kooperation nichts entgegen, wenn die Rahmenbedingungen geklärt seien, berichtet das Amt für Familie, Jugend und Soziales von ersten Gesprächen. Auch der Betreiber der Soccerhalle in Schwenningen habe ein Sommerkonzept vorgelegt und dürfe bis zu zehn größere Veranstaltungen in seinen Räumen auf die Beine stellen.

Unabhängig von der Frage, ob es zu einer eigenständigen Lösung mit einem Jugendkulturzentrum zwischen den beiden Stadtteilen oder von dem im Gutachten favorisierten Ausbau der dezentralen Angebote komme, lasse sich so kurzfristig eine Lücke schließen. Nun ist es am Gemeinderat, in seiner Sitzung am Mittwoch, 21. Januar, ab 16 Uhr im Münsterzentrum in Villingen zu entscheiden, ob er die Mittel genehmigt.

Welche Ideen und Wünsche sie an die Stadt haben, können mehr als 100 Jugendliche aus verschiedenen Schulen dann bei der Beteiligungswerkstatt am Donnerstag, 22, Januar, ab 9 Uhr im Münsterzentrum formulieren. Ziel der Stadt ist es, die jungen Menschen in die kommunalpolitischen Entscheidungen einzubinden und ihnen ein Forum zu geben sich einzubringen. Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Rupert Kubon warten Workshops auf die jungen Leute zwischen 14 und 20 Jahren. Die Moderation übernimmt Udo Wenzl, Referent für Jugendbeteiligung beim Landesjugendring Baden-Württemberg.

Gemeinsam wirken sie in einer Sitzung des Jugendhilfeausschusses der etwas anderen Art ab 14 Uhr im Münsterzentrum mit: Nach einem Showauftritt der "Filipino Fighting Arts" der Bickebergschule stellen sie den Mitgliedern die Ergebnisse des Vormittags vor. Auch Bürger sind bei dieser Präsentation willkommen. Dann gilt es, sich im Ausschuss mit den von den Jugendlichen vorgebrachten Themen auseinanderzusetzen.