Berg heil! heißt es während der Wanderwoche des Schwarzwaldvereins in den Südtiroler Dolomiten. Foto: Schwarzwaldverein Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwarzwaldverein: Wanderwoche im Hochpustertal bietet abwechslungsreichen Mix aus Natur, Sport und Kultur

VS-Schwenningen. Eine Gruppe des Schwarzwaldvereins Schwenningen machte sich Anfang September auf zu einer Wanderwoche nach Südtirol ins Hochpustertal – dorthin, wo die Dolomiten am schönsten sind.

Das am Eingang zum Antholzer Tal gelegene Standquartier in Niederrasen ermöglichte täglich, mit wenig Aufwand die Ausgangspunkte zu den verschiedenen Tageswanderungen zu erreichen. Passendes Wanderwetter an allen Tagen ermöglichte Touren auch in höhere Regionen, obwohl am Anfahrtstag Neuschnee gefallen war. Der Einstieg in die Wanderwoche war die Umrundung des Pragser Wildsees, einer der schönsten Bergseen in Südtirol. Das mächtige Seekofelmassiv spiegelte sich im grünen Wasser.

Teilnehmer bekommen Eindruck von Unwetterkatastrophe

Beim Aufstieg zur Grünwaldalm und zur Kaeseralm bekamen die Teilnehmer einen Eindruck von der Unwetterkatastrophe, die wenige Wochen zuvor über die Region hereingebrochen war. Riesige Muren hatten sich ins Tal gewälzt und vor allem das Dorf Prags heimgesucht. Die Bewohner hatten tagelang mit den Folgen zu kämpfen, hatten es aber auch geschafft, die Wanderwege durch Unmengen von Geröll für die Touristen in kurzer Zeit frei zu räumen.

Beeindruckend und sehr informativ war am nächsten Tag die zweistündige Führung durch das sich im Sommertrainingsmodus befindende Biathlonzentrum in Antholz, dem Mekka der Biathleten in Südtirol. Dort werden 2020 die Weltmeisterschaften stattfinden. Zum Abschluss durften sich die Teilnehmer im Schießen auf die 50 Meter entfernten Scheiben versuchen. Eine Wanderung um den Antholzer See sowie für einige Wanderer der Aufstieg zur Steinzger Alm komplettierten den Tag.

Ein Höhepunkt der Woche war sicherlich die Fahrt über den Misurinasee zur Auronzo Hütte und die Wanderung über die Lavaredo Hütte zum Paternsattel im Angesicht der majestätischen Wände der Drei Zinnen, ein gigantisches Bergpanorama vor Augen.

Einige Wanderer stiegen vom Sattel hinunter zur Langalm und nahmen den Rundweg um die Drei Zinnen, um hier einen überwältigenden Eindruck von den umliegenden spektakulären Dolomitengipfeln zu bekommen.

Der Kreuzbergpass war Ausgangspunkt für eine ausgedehnte und aussichtsreiche Wanderung durch Lärchenwälder, über Hochmoore und Almwiesen hoch zur Klambachalm und weiter über die Nemeshütte zurück zur Passhöhe.

Willkommene Erholung vom Wanderalltag brachte eine Dolomitenrundfahrt über Innichen mit Führung in der romanischen Stiftskirche, weiter nach Cortina d’Ampezzo, hoch zur Falzarego-Passhöhe. Die gewaltigen Felsburgen von Tofana und Sellastock sowie das Schneefeld der Marmolada zeigten sich bei bestem Bergwetter. Die Fahrt ging weiter hinunter nach Arabba und durch das liebliche Gadertal nach Bruneck, mit kurzem Stadtspaziergang durch den hübschen Ortskern.

Der letzte Wandertag war einer Gipfeltour auf den 2300 Meter hohen Strudelkopf vorbehalten. Sie führte über die Plätzwiese, eine Hochalm auf 2000 Höhenmetern mit einem überwältigenden Ausblick auf die umliegende Bergwelt des Dürrenstein, bis der Blick ins Weite gleitet, wo Monte Cristallo und die Tofane ihre Zacken in die Lüfte recken.

Gruppe zeigt sich angetan von einmaligem Panorama

Der Aufstieg ist geprägt vom atemberaubenden Panorama auf die großen Gipfel der Pragser Dolomiten wie der Hohen Gaisl oder dem Seekofel.

Der Strudelkopf bietet einen der schönsten Rundumblicke in den Dolomiten auf die Pracht des Weltnaturerbes mit den Gipfeln der Drei Zinnen, der Cadini-Gruppe, des Monte Cristallo bis hin zu den Tofanen und der Marmolada.

Mit vielen unvergesslichen Eindrücken kehrten die Wanderer des Schwarzwaldvereins zufrieden und wohlbehalten in die Heimat zurück.