Der Schonacher Sommerberg bietet sich mit seiner Südausrichtung geradezu für Solaranlagen an. Foto: Eberl Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinde deckt 42 Prozent des Bedarfs aus Ökostrom / Biomasse und Solaranlagen liegen im Kreis an der Spitze

Von Claudius Eberl

Raumschaft Triberg. Am Klimawandel dürfte angesichts der aktuellen Hitzeperiode wohl kaum zu zweifeln sein. Windkraft, Solarstrom, Biomasse-Anlagen oder Geothermie – auch in der Raumschaft Triberg werden immer mehr Anlagen installiert.

Die Nutzung der erneuerbaren Energien kann sicherlich ein großer Schritt sein. Der Energie-Atlas auf www.energymap.info bietet eine gute Informationsquelle, wie es mit den erneuerbaren Energien in der Raumschaft und im Landkreis aussieht. Ganz verlässlich sind die Zahlen laut Anbieter aber nicht, denn scheinbar hapert es an der Datenqualität der Meldungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).

Zwölf Prozent Energie kommt in Triberg aus erneuerbarer Energie

Der Stromverbrauch des Landkreises Schwarzwald-Baar wird zum Stand von Ende März gerade mal mit 17 Prozent erneuerbaren Energien gedeckt, wobei mit 116 492 Kilowattstunden pro Jahr die Biomasse vor der Solarstromerzeugung mit 103 768 Kilowattstunden die Nase vorne hat. Die Verteilung über den Landkreis weist erhebliche Unterschiede auf. So deckt das kleine Gütenbach mittlerweile 76 Prozent seines Strombedarfes aus erneuerbaren Energien, Blumberg, Unterkirnach oder Villingen-Schwenningen sind mit jeweils unter zehn Prozent ganz hinten zu finden.

Schlusslicht ist die Gemeinde Schönwald mit gerade mal fünf Prozent. 71 Photovoltaik-Anlage erzeugen 975 Kilowattstunden pro Jahr, der gesamte Strombedarf beläuft sich aktuell auf rund 18 366 Kilowattstunden. In Triberg sind es zwölf Prozent der 38 931 Kilowattstunden pro Jahr, die mit erneuerbaren Energien erzeugt werden. 1581 Kilowattstunden kommen aus 111 Photovoltaikanlagen, 2951 Kilowattstunden aus elf Wasserkraftanlage und 60 Kilowattstunden aus einer Klärgasanlage.

Spitzenreiter in der Raumschaft ist aber Schonach. An fünfter Stelle liegt die Gemeinde kreisweit, 42 Prozent des Gesamtverbrauchs von 31 524 Kilowattstunden kommen aus erneuerbaren Energien. Damit liegt Schonach über dem Bundesdurchschnitt von 25 Prozent und dem Landesdurchschnitt von 15 Prozent. Den Hauptanteil an Ökostrom liefern die fünf Windkraftanlagen mit 11 025 Kilowattstunden jährlich. Die 201 Photovoltaikanlagen liefern immerhin 2054 Kilowattstunden, den Rest von 142 Kilowattstunden produzieren vier Wasserkraftanlagen.