Drei einjährige Kinder die jüngsten Schüler im "Musikgarten" / Frühes Lernen weist den Weg in die Zukunft

Von Birgit Heinig

VS-Schwenningen. Heute sind Lennard, David und Leonidas nur zu dritt – lässt man den Andy mal außen vor. Die drei Einjährigen sind die derzeit jüngsten Schüler des "Musikgartens", in dem Astrid Hoyer innerhalb der "Musikwerkstatt" des Akkordeonvereins Blau-Weiß Villingen-Schwenningen unterrichtet.

Die Musikerzieherin ist zugleich die "Mama" von Andy, einer Stoffpuppe. Mit ihr tanzt und singt sie, wie die drei Mütter es mit Lennard, David und Leonidas tun und sie damit nicht selten zum Jauchzen bringen. "Jedes Kind ist musikalisch", weiß Astrid Hoyer, deren "echter" Sohn Andy bereits 15 Jahre alt ist.

Sie nimmt Kinder schon ab einem Alter von sechs Monaten auf. Zusammen mit ihren Mamas oder Papas – "wir hatten auch schon Omas und Opas hier" – tanzt jedes Kind, lauscht den Gesängen der Erwachsenen, rasselt mit verschiedenen Perscussioninstrumenten und spielt Körperspiele. Wie etwa das vom "Beinchen Übermut und Beinchen Tunichtgut". Während es Lennard dabei kaum auf Mamas Schoß hält, scheint David diesen Ort sehr zu genießen und lauscht dem, was Astrid Hoyer sagt und singt.

Letzteres kann sie besonders gut. Schließlich hat sie neben Geige auch Gesang studiert und war bis zur Schließung der städtischen Jugendmusikschule vor neun Jahren dort tätig.

Inzwischen deckt sie in der "Musikwerkstatt" die ganze Palette der musikalischen Früherziehung ab. Nach den Kleinsten wie Lennard, David und Leonidas, die eigentlich noch zwei weitere "Klassenkameraden" haben, die aber heute fehlen, bietet sie Kindern im Alter von 18 Monaten bis drei Jahren Musikunterricht an, bei dem schon wesentlich mehr Instrumente zum Einsatz kommen: Klanghölzer, Glockenspiele und Trommeln.

Schon ganz alleine kommen die Drei- bis Vierjährigen in den Musikgarten, um am Xylophon die ersten Musiknoten zu lernen, aber auch viel zu singen und tanzen.

"Nach zwei Jahren beherrschen diese Kinder die Tonleiter", sagt Astrid Hoyer mit Freude in den Augen. Dann gibt sie sie an ihre Kollegen und an ein erwähltes Instrument weiter. Besonders freut es Astrid Hoyer, wenn sie erlebt, dass "ihre" Kinder bei der Musik bleiben und irgendwann als Trompeter, Pianist oder Geiger auf sich aufmerksam machen.