Geldinstitute: Sparkasse sogar zum Teil mit 24-Stunden-Zugang / 1112 freie Safes bei der Volksbank

Von Felicitas Schück

Immer mehr Wohnungseinbrüche lassen besorgte Bürger um ihr Hab und Gut fürchten. Eine Möglichkeit, Wertsachen sicher zu verwahren, sind Schließfächer.

Schwarzwald-Baar-Kreis. Einige wenige freie Fächer gibt es noch bei der Deutschen Bank in Schwenningen. Stark erhöhte Nachfrage hat Beate Stern allerdings in den vergangenen Wochen nicht festgestellt. Die erfahrene Kundeberaterin weiß, dass nicht nur Millionäre ihr Geld in einem Schließfach deponieren. "Rentner lagern zum Beispiel wichtige Papiere dort, das Testament, die Vorsorgevollmacht und die Betreuungsvollmacht."

Wer an sein Schließfach bei der Deutschen Bank in Schwenningen will, muss sich zu den Öffnungszeiten bei einem Berater am Schalter melden. Weder die Bankkunden noch die Berater können die Fächer eigenmächtig öffnen.

"An den Standorten in Villingen-Schwenningen, Donaueschingen, Tuttlingen und Trossingen sind derzeit nur noch ein paar vereinzelte kleine Schließfächer verfügbar", teilt Hans-Peter Rudolph, Pressesprecher der Commerzbank, auf Anfrage mit. 8000 Kubikzentimeter (Bodenfläche zirka ein DIN-A4-Blatt) kosten 75 Euro im Jahr. 15 000 Kubikzentimeter (das fasst einen schmalen Leitz-Ordner) kosten 105 Euro im Jahr. Fächer mit mehr als 50 000 Kubikzentimetern kosten 445 Euro im Jahr.

Die Sparkasse Schwarzwald-Baar bietet, wie deren Pressesprecher Gerhard Vetter auf Anfrage mitteilt, an 18 Standorten Schließfächer in unterschiedlichen Größen (klein, mittel und groß) an. "In den Hauptstellen in Villingen und Donaueschingen sind diese teilweise rund um die Uhr zugänglich", so Vetter. Ansonsten können sie während den geltenden Öffnungszeiten geöffnet werden. "Wir können unseren Kunden bis auf wenige Ausnahmen noch zahlreiche freie Schließfächer in den jeweiligen Filialen anbieten", erklärte Vetter. Je nach Größe kosten die Schließfächer bei der Sparkasse Schwarzwald-Baar zwischen 27 Euro und 90 Euro im Jahr.

"Eine erhöhte Nachfrage können wir derzeit nicht erkennen", stellt der Pressesprecher der Sparkasse fest. Und er fügt hinzu: "Über die verwahrten Inhalte können wir keine Aussagen treffen, da wir nicht wissen, was sich in den Fächern befindet."

Die Volksbank Schwarzwald-Baar-Hegau besitzt an insgesamt 14 Standorten (unter anderem in Villingen, Bad Dürrheim, St. Georgen, Königsfeld, Donaueschingen und Bräunlingen) 3475 Schließfächer in verschiedenen Größen von 10 bis 50 Litern. 68 Prozent von ihnen sind momentan belegt. "Insgesamt haben wir noch 1112 Schließfächer frei", so Thomas Bader, Leiter der Unternehmensentwicklung des Geldinstitutes. Er erklärt, dass sich alle Schließfächer in speziell abgesicherten Kundentresoren im Inneren der Bankgebäude befänden und nur während der Öffnungszeiten zugänglich seien. "Die Fächer sind alle im Zwei-Schlüssel-Prinzip (Kunde und Bank) gesichert."

Die Kosten für ein Schließfach bewegen sich bei der Volksbank je nach Größe zwischen 40 und 130 Euro pro Jahr. "Einen Ansturm auf Schließfächer erleben wir im Moment nicht", berichtet Bader.