Größere Mengen Kokain wurden gefunden Foto: © bestphotostudio/Fotolia.com Foto: Schwarzwälder-Bote

Drogenhandel: "Besonderer Erfolg für Polizei"

Schwarzwald-Baar-Kreis (fsk). Dass dem Polizeipräsidium Tuttlingen ein Schlag gegen die organisierte Kriminalität gelungen ist, wertet Michael Aschenbrenner, Sprecher des Präsidiums als eine "tolle Sache, die nicht jeden Tag vorkommt."

Schüsse in Hüfingen

Es ist ein erfolgreicher Schlag gegen den Drogenhandel und Gewalttaten im Umfeld der italienischen Mafia. Auch ein Vorfall am 27. Mai in Hüfingen, bei dem früh morgens mehrere Schüsse in eine Gaststätte abgefeuert wurden, dürfte auf das Konto der Bande gehen. In den frühen Morgenstunden des Mittwochs schlugen die Ermittler zu. 300 Polizeibeamte aus beiden Ländern waren im Einsatz. Die Staatsanwaltschaft Konstanz führt seit Sommer 2016 ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen den organisierten Drogenhandel im Süddeutschen Raum. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizeidirektion Rottweil richten sich dabei vorwiegend gegen italienische Staatsangehörige, mit engen Bezügen zur italienischen Mafia. In Zusammenarbeit mit der italienischen Polizei gelang es jetzt, den international agierenden Rauschgifthändlerring auszuheben. "Es ist nicht so, dass die organisierte Kriminalität vor dem ländlichen Raum Halt macht, dass wir davon ausgehen können, in Villingen oder Tuttlingen gibt es das nicht", macht Aschenbrenner klar.

Viele Durchsuchungen, vor allem im Schwarzwald-Baar-Kreis, aber auch in den Landkreisen Rottweil, Konstanz, Esslingen und in Stuttgart führten zum Erfolg. Es gab viele Verhaftungen.

15 Beschuldigte im Alter zwischen 25 und 77 Jahren konnten durch Spezialkräfte der Polizei aus Baden-Württemberg und Bayern festgenommen werden. Gegen alle erließen Gerichte in Konstanz und Villingen-Schwenningen, auf Antrag der Staatsanwaltschaft Konstanz, mittlerweile Haftbefehl.

Parallel dazu eingeleitete Durchsuchungsaktionen der italienischen Polizei führten zu zwei weiteren Festnahmen in Italien. Gegen die beiden Festgenommen, bei denen es sich um italienische Staatsangehörige handelt, bestanden deutsche Haftbefehle. Dieser Coup sei, so wertet Aschenbrenner, kein Einzelfall, für das Polizeipräsidium Tuttlingen aber schon "etwas Besonderes". Die Staatsanwaltschaft Konstanz führt seit Sommer 2016 ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen den organisierten Drogenhandel im Süddeutschen Raum. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizeidirektion Rottweil richten sich dabei vorwiegend gegen italienische Staatsangehörige, mit engen Bezügen zur italienischen Mafia. In Zusammenarbeit mit der italienischen Polizei gelang es nun, den international agierenden Rauschgifthändlerring auszuheben.

Kooperation mit Palermo

Die Mitglieder der Gruppierung sind laut Polizei dringend der organisierten Drogenkriminalität und anderer schwerer Gewalttaten, wie versuchten Mord, Raub und Erpressung, verdächtig. Die Zusammenarbeit mit der italienischen Polizei, vier Beamte aus Sizilien waren vor Ort im Polizeipräsidium, zwischen den Staatsanwaltschaften Konstanz und Palermo gab es einen regen Austausch. Die Zusammenarbeit mit Italien bestehe schon länger, erklärte Aschenbrenner. Verständigt habe man sich auf Englisch oder mit Dolmetschern.

Die Beamten konnten auch größere Mengen Marihuana und Kokain, Schusswaffen, hochwertige Fahrzeuge sowie Vermögenswerte in Höhe von mehreren 100  000 Euro sicherstellen. Es waren auch auch Verbindungsbeamte der italienischen Polizei, Spezialeinheiten des Polizeipräsidiums Einsatz und der Bereitschaftspolizei, Finanzermittler, Hundeführer sowie Beamte der Steuerfahndung und des Zolls eingesetzt.