Kommunales: Fußgängerzone würde 150 000 Euro kosten

VS-Schwenningen. Die Friedrich-Ebert-Straße soll nach Wunsch der Bevölkerung zur Fußgängerzone werden. Das geht aus einer Bürgerbefragung hervor. Im Ganzen – also zwischen Kronen- und JakobKienzle-Straße – ist das aber nicht möglich. Ziel der Stadtverwaltung ist deshalb, zumindest zwischen den Cafés Dammert und Vau, eine Fußgängerzone einzurichten. Wie Bürgermeister Detlev Bührer in der Sitzung des Technischen Ausschusses erläuterte, sei es mit dem Aufstellen von Verkehrsschildern nicht getan. "Das war auch meine erste Intention, allerdings musste ich mich belehren lassen, dass es nicht so einfach sei."

Und so stehen für die verkehrsrechtliche Änderung 150 000 Euro Kosten im Raum, abzüglich 20 000 Euro für Kanalerneuerungen, die bereits gedeckelt sind. "Der Kanckpunkt sind die Parkplätze vor der Post, die bei Änderung der Verkehrsführung neu angeordnet werden müssen", schilderte Bührer. Damit verbunden seien zudem die Neuanordnung von Straßenlaternen, und aufgrund der neuen Technik eine Verringerung der Anzahl. "Dass wir aufgrund der Strahlkraft der neuen LED-Lampen weniger benötigen, ist ein Vorteil. Allerdings werden die alten nicht eins zu eins am jetzigen Standort ersetzt." Dass in diesem Zuge der Kanal teilweise erneuert werde, sei selbstverständlich, "da wir ja nicht die Parkplätze neu machen, um später wieder aufzureißen", erklärt Bührer die Kostenzusammensetzung.

Stadtrat Werner Ettwein (Freie Wähler) ist der Meinung, dass es "wichtigere Vorhaben" gäbe, für die Geld ausgegeben werden sollte. "Deshalb sind wir mehrheitlich gegen dieses Projekt." Wenn die Lösung mit den Verkehrsschildern nicht machbar sei, könnte die Entscheidung ja bis zur Haushaltsberatung offen gelassen werden, um dann einen Antrag zu stellen, so Ettweins Vorschlag.

Gar nicht genug Fußgängerzone kann es aus Sicht der Grünen sein. "Wir würden gerne auch aus der Uhlandstraße eine Fußgängerzonne machen", sagte Elif Cangür. Bührer antwortete darauf: "Natürlich können wir das unendlich ausweiten. Aber das bedarf weiteren Untersuchungen, und diese kosten Geld." Anders sah es Bernd Lohmiller (SPD), der die Investition befürwortet: "Ich denke, die 130 000 Euro, die noch offen sind, sollten wir schultern können."