Dienstagnacht um 1 Uhr unter der Brücke Schwenninger Straße: Die ausführende Baufirma strahlt den Untergrund ab und bereitet damit das Auftragen des Spritzbetons vor. Foto: Eich

Arbeiten unter der Brücke Schwenninger Straße werden vorangetrieben. Projekt liegt weiterhin im Zeitplan.

Villingen-Schwenningen - Strahler erhellen die Szenerie an den Gleisen, die von Autofahrern auf der Brücke eigentlich kaum wahrgenommen wird. Aber: Seit wenigen Tagen werden in der Schwenninger Straße auch die Sanierungsarbeiten unter der Brücke vorangetrieben. Die ist allerdings nur in der Nacht möglich, wenn der Zugverkehr größtenteils ruht.

Mit einem ohrenbetäubenden Lärm haben dabei in der Nacht auf Dienstag die eigentlichen Arbeiten an der Unterseite begonnen. "Wir haben zuvor drei Tage lang entsprechende Vorbereitungen getroffen, um beispielsweise mit der Hebebühne die Bereiche unter der Brücke befahren zu können", erklärt Polier Matthias Moser von der Bauinstandsetzungsfirma Schleith. Am frühen Dienstagmorgen seien dann erstmals Hochdruckstrahler zum Einsatz gekommen. Mit ihrer Hilfe wird das Auftragen des Spritzbetons vorbereitet.

Arbeiten beginnen meist um 23 Uhr

Veranschlagt seien für diese Arbeiten zunächst sieben Tage, doch Moser kann nicht versprechen, dass es dabei bleibt. "Wir sind darauf angewiesen, inwieweit die Bahn die Strecke freigibt", so der Polier. Beispielsweise sei es auf den Nebengleisen möglich, von 23 bis 4.30 Uhr zu arbeiten, die Streckenfreigabe an den Hauptgleisen erfolgt hingegen erst gegen 1 Uhr. "Dort bleibt uns dann natürlich nicht viel Zeit für die Maßnahmen", gibt Moser zu bedenken. Es sei daher nicht ausgeschlossen, dass für die Arbeiten letztendlich zehn bis zwölf Tage notwendig sind.

Projekt liegt weiterhin im Zeitplan

Doch auch auf der Brücke wird tagsüber die Sanierung weiter vorangetrieben. So habe man vergangene Woche die Fahrbahntafel betoniert, des Weiteren seien die Arbeiter derzeit an den Abdichtungen dran. "Wenn das Wetter mitmacht, wollen wir am Mittwoch die Schweißbahnen verlegen", so der Polier. Zuvor wurde mithilfe eines Strahlroboters und einem Druck von 2000 Bar der mit Streusalz belastete Beton entfernt.

Derzeit steht auch noch der Einbau einer neuen Übergangskonstruktion aus. Diese muss exakt angepasst werden und sorgt dafür, dass Verformungen und Bewegungen der Brücke – beispielsweise durch Temperatur oder Verkehr – von bis zu 60 Millimetern ausgeglichen werden.

Grundsätzlich freuen sich die Verantwortlichen, dass der Zeitplan nach dem derzeitigen Stand eingehalten werden kann. Allerspätestens bis zum 15. November soll die Freigabe der Fahrbahn in Richtung Stadt erfolgen. Insgesamt liegen die Baukosten der gesamten Brückensanierung, die seit Juni 2016 läuft, bei rund 1,9 Millionen Euro.