Liederkranz hat sich im "Haus der Musik" schon gut eingelebt / Viele freiwillige Helfer im Einsatz / Dank an Stadt

VS-Schwenningen (wz). Der Liederkranz Schwenningen hat seine neuen Räume im "Haus der Musik" in der Rietenstraße 15 zur Kepplerstraße hin bezogen und am Wochenende der Öffentlichkeit zum Tag der offenen Tür eingeladen.

Seit Mitte Juli wurde gewerkelt, um das neue Domizil auf Vordermann zu bringen. Nicht nur die Aktiven haben ihre handwerklichen Fähigkeiten eingebracht, auch viele passive Mitglieder, weist die Vorsitzende Brigitte Jani-Lutz hin. Sie bedankt sich auch bei der Stadt für deren Entgegenkommen, die Räume als Alternative zum Beethovenhaus anzubieten, und für das Grundlagenschaffen bei den Ausbesserungsarbeiten.

Aus zwei Zimmern in dem zum Technischen Gymnasium gehörenden Gebäudeteil wurde einer, sonst wären die Chorproben doch zu eingeengt. Tief ins Portemonnaie musste der Verein für die Einbauschränke für das Notenmaterial im Probelokal greifen. Es ist jetzt wie in einer großen und hellen Wohnung. Eine schon weitgehend gut eingerichtete Küche gehört dazu, deren Hauptteile von Familie Brotz aus Schura gestiftet wurde. Ein aktiver Sänger trug mit einem Flaschenkühlschrank bei. Man hat genügend Toiletten, und auch saubere, macht Brigitte Jani-Lutz deutlich.

In einem eigenen Archivraum können die Unterlagen zur Vereinsgeschichte untergebracht werden. Es fehlen noch die Jalousien, deshalb könne man nichts offen herumliegen oder stehen lassen wegen der Vandalen in der Umgebung, musste sie schon feststellen. So wurde das neue "Firmenschild" jetzt neben der Eingangstür angebracht, weil es auf den Ständern, die an der Straße aufgestellt werden sollten, bereits umgerissen wurde.

Die Renovierung habe sich gelohnt, fasst Brigitte Jani-Lutz zusammen. Die vielen Besucher waren voll des Lobes. Man fühlt sich wohl, die Gesangproben für alle Chöre unter dem Dach des Liederkranzes können wieder beginnen, ein Normalzustand kann sich ausbreiten.

Das Thema Beethovenhaus ist somit erledigt, die neue Ära kann beginnen. Das Beethovenhaus war 87 Jahre lang Heimat des Liederkranz. 1927 konnte es dank des großen Engagements der Mitglieder und der großzügigen finanziellen Unterstützung von Jakob Kienzle, dem damaligen Vorstand, fertig gestellt werden. Bis 1968 war der Liederkranz Besitzer, dann musste es an Stadt verkauft werden, da der Verein nicht mehr in der Lage war, es instand zu halten. Jetzt sind auch die Tage dieses Gebäudes gezählt.