Pop und Country hat sich Jenny Bright auf die Fahnen geschrieben. Foto: Schwarzwälder-Bote

Waldorfschule: Fest im Altweibersommer ist seit 13 Jahren angesagt / Programm für die ganze Familie

Das Beste in diesem Herbst ist das Kürbiz-Fest auf dem Gelände der Waldorfschule. Seit 13 Jahren wird das Fest im "Altweibersommer", noch besser klingt "Indianersommer" aus dem Amerikanischen an zwei Tagen gefeiert.

VS-Schwenningen. Vor 13 Jahren hatten die Eltern der Waldorfschüler das Fest ins Leben gerufen, inzwischen ist das Kürbiz-Fest zu einem festen Begriff geworden und nicht mehr wegzudenken.

Schon ab dem Parkplatz waren die Riesenfrüchte mit der sympathischen Ausstrahlung am Wegrand aufgereiht. Folgte man ihnen, konnte man das bunte Treiben vor, neben und hinter der Schule nicht verpassen. Überall saßen Kinder und Eltern an Tischen und schnitzten konzentriert gruselige Gesichter in die Kürbisse.

Hinter der Schule im Garten war die zur Kult gewordene Murmelbahn aufgebaut, Kinder warteten geduldig auf Kundschaft für ihren Flohmarkt. Nachdem, was sich da an Spielzeug und Teddybären auf den Decken stapelte, konnte nicht mehr viel zuhause in den Kinderzimmern sein. Dosen werfen, Trommelworkshop, Kinderschminken und Kürbis-Fotoshooting gehörten zu weiteren Abwechslungen für Kinder, nicht zu vergessen das Labyrinth mit Barfußpark.

Barfußpark für kleine Füße

Vier Umgänge, die liebevoll mit Blumen und Kerzen abgesteckt waren, gab es abzulaufen, dann kam man in der Mitte an, was genau der Sinn der Übung war. "Die Kinder sollen sich Zeit nehmen, Geduld haben und dann ihre eigene Mitte finden", erklärten die Mütter, die das Labyrinth abgesteckt hatten. Ein Barfußpark wartete ebenfalls auf die kleinen Kandidaten, die einstimmig nach ihrem Barfußmarsch erklärten, dass ihnen die Schafwolle am besten gefallen habe.

Das Kulinarische ließ keine Wünsche offen, natürlich drehte sich hier alles um den Kürbis, aber auch Steak oder Waffeln waren im Angebot und bunte Cocktails ganz ohne Alkohol. An beiden Tagen gab es auf der Hauptbühne und der Bühne am Café mächtig etwas auf die Ohren. Jenny Bright sang Pop & Country, die Fast Forward boten Schub und Dynamik plus ausdrucksstarke Stimme und auch die Black Forest Allstars sorgten für Hörgenuss. Bei Goldregen machte die Musik die Show und Peter Pux vom Bodensee mit beeindruckend komplexen Liedtexten hatten erst vor einigen Wochen einen Superauftritt als Vorgruppe von Legende Robert Plant. Ein bisschen Reggae, etwas Rap und der australische Singer-Songwriter Paul Fogarty, auch der neue Neil Young genannt, gehörten unter anderem zu dem riesigen Musikprogramm an beiden Tagen. 435 Schüler mit steigender Tendenz in 13 einzügigen Klassen zählt die Waldorfschule. "Wir wollen uns mit dem Kürbiz-Fest auch den Eltern, die uns noch nicht kennen, bekannt machen", erklärt Hans-Thomas Haldan, Pädagoge für Deutsch, Geschichte und Philosophie, während er zufrieden dem Treiben zuschaut.