Das Studierendenwerk Freiburg würde die Gebäude an der Schramberger Straße gerne erweitern. Foto: Pohl Foto: Schwarzwälder-Bote

Neckarpark: Ausbau an der Schramberger Straße und Neubau im Neckarpark sollen Situation verbessern

Das Studierendenwerk Freiburg plant, neuen Wohnraum in Schwenningen zu schaffen. Die Gespräche mit der Stadtverwaltung Villingen-Schwenningen laufen.

VS-Schwenningen. Der Wohnungsmarkt für Studierende in Villingen-Schwenningen ist dürftig und die beiden bisherigen Wohnheime an der Schramberger Straße bieten derzeit nur Platz für knapp 70 Bewohner. Ein Mangel, den Clemens Metz, Geschäftsführer des Studierendenwerks Freiburg, gerne beheben würde.

"Wir streben mit unseren Wohnheimen grundsätzlich eine Versorgungsquote von zehn bis 20 Prozent an. Um diese in Schwenningen zu erfüllen, brauchen wir insgesamt etwa 300 Wohneinheiten." Demnach seien rund 200 weitere Wohnungen das Ziel des Studierendenwerks. Die von Metz angestrebten Maßnahmen erklärt er so: "Wir wollen den derzeitigen Standort an der Schramberger Straße ausbauen." Durch einen Anbau sollen dort rund 100 Plätze sowie weitere Hörsäle entstehen. Um auf die rund 300 Plätze zu kommen, schwebt Merz ein Neubau in Hochschulnähe vor. Dabei seien die Zahlen jeweils nur Anhaltspunkte. Es könnten sowohl 80 Plätze an einem Standort entstehen, als auch 120. So konkret seien die Pläne noch nicht, erklärt Metz.

Auf Standortdetails will der Geschäftsführer noch nicht eingehen, bestätigt aber: "Wir haben im Gespräch mit der Stadt unser Interesse an einem Gelände im Neckarpark bekundet."

In der Sitzung des Gemeinderates am Mittwochabend stellte sich heraus, dass es sich wohl um die Fläche handelt, wo derzeit das Boule- und Beachvolleyballfeld ist. Eine Versetzung des Freizeitbereichs ist offenbar weniger das Problem, als die Auswirkungen auf die Parkplatzsituation, wie Grünen-Stadträtin Cornelia Kunkis-Becker in der Sitzung kritisierte. Mit Blick auf die Entstehung der neuen Stadtteilhalle herrsche im Bereich der Neckarstraße ohnehin schon eine Parkplatznot. Diese würde ein Studentenwohnheim nicht verbessern.

Clemens Metz sieht die derzeitige Anzahl an Wohnheimeinheiten vor allem aus einem Grund kritisch: "Wir haben vor allem bei unseren ausländischen Studenten Schwierigkeiten, Wohnungen zu finden." Auf dem freien Wohnungsmarkt sei nicht jeder Vermieter so aufgeschlossen, was im Umkehrschluss bedeute, dass die Nachfrage an Wohnungen im Wohnheim noch höher sei.

Von der Wohnungsproblematik sind die Studenten der Polizeihochschule in Schwenningen noch nicht betroffen. "Bislang bekommt jeder Student eine Wohnung vom Staat angeboten, da alle Beamten sind – selbstverständlich mit der Option, sich nach einer auf dem freien Wohnungsmarkt umzuschauen", sagt Friedrich Vögt, Pro-Rektor und derzeitiger Leiter der Hochschule.

Die Situation wird sich allerdings durch die Offensive des Landes Baden-Württemberg, mehr Polizisten einzustellen, ab kommendem Jahr verändern. "Bereits im Oktober 2017 werden wir 160 Studenten mehr unterbringen müssen", sagt Vögt. Bis zum Sommersemester 2020 würde die Zahl kontinuierlich wachsen, sodass es dann zwischen 450 und 500 Studenten mehr als jetzt sind. "Das Innenministerium und die untergeordneten Stellen sind bereits auf der Suche nach Immobilien, um vorbereitet zu sein", sagt Vögt.