Das Fahrvergnügen auf dem Villinger Rummel im Friedengrund fällt in diesem Jahr aus. Foto: Archiv: Kienzler

Schausteller meiden dieses Jahr erstmals den Villinger Friedengrund. Die Netz-Reaktionen

VS-Villingen - Das war ein Paukenschlag: Dieses Jahr gibt es im Villinger Friedengrund keinen Rummel. Für die Leser ist klar, dass der Standort abseits der Stadt einfach nicht attraktiv genug ist.

Der Artikel des Schwarzwälder Boten, dass die Fahrgeschäfte dieses Jahr einen Bogen um die Zähringer Stadt machen werden, schlägt hohe Wellen. Wie berichtet will das Urgestein in Sachen Rummel, Heinz Gebauer, eine schöpferische Pause einlegen, um ein neues Konzept zu erschaffen. Der Grund ist klar – schließlich waren die Besucherzahlen in den vergangenen Jahren oftmals rückläufig. Doch es schimmert auch durch, dass ebenfalls der Standort am Friedengrund seit Jahren für Unmut sorgt.

Das machen zudem die Reaktionen auf der Facebook-Seite des Schwarzwälder Boten Villingen-Schwenningen deutlich. "Früher, als er noch in der Stadt war, war das echt eine Attraktion. Ich kann mich noch gut dran erinnern, wie ich mich immer drauf gefreut habe", erinnert sich ein Leser an den alten Festplatz zurück, auf dem heute die Neuen Tonhalle steht. Seit rund 20 Jahren müssen Vergnügungssüchtige nun bereits in den Villinger Friedengrund pilgern, um dort rasanten Fahrspaß zu erleben oder Lose für eine Tombola zu kaufen. Denn im Jahr 1997 begann der Bau der Neuen Tonhalle, damit stand die Fläche nicht mehr zur Verfügung.

Berechtigerweise fragt sich daher ein Leser: "Was spricht eigentlich gegen das Gelände der alten Tonhalle?" Das dortige Areal wird seit Jahren nur als Grünfläche mit einem eher überschaubaren Spielplatz genutzt. Die Forderung ist daher klar: "Der Rummel soll in die Stadt!" Das unterstreicht ein weiterer Bürger, der erklärt, dass die Schausteller seit Jahren nichts mehr am Friedengrund verdient haben, dort seien selten mehr als zehn Leute gewesen: "Das Alte Tonhallen-Gelände wäre nicht schlecht. Da können die Leute wie früher vom Markt direkt zum Rummel. Dann lohnt es sich auch wieder!"

Doch, so erklären andere, würden die Anwohner sich gegen den dortigen Standort wehren – man wolle die Lautstärke nicht. Im Laufe der Diskussionen tauchte ein anderer Vorschlag auf, warum den Rummel nicht auf den Gelände der ehemaligen Kasernen machen? "Da ist Platz und das ist auch nicht so weit von der Stadt weg." Doch angesichts der Pläne für eine Neubebauung dort, dürfte dieser Plan nicht realisierbar sein.

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