Der neu gewählte Vorstand mit Otto Gäng (Vizepräsident), Roland Wehrle (Präsident), Ursula Forster (Säckelmeisterin), Markus Diebold (Schriftführer) und Peter Schmidt ( Vizepräsident) wird die Geschicke der in den nächsten vier Jahren leiten. Foto: Herrmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: Hauptversammlung der Schwäbisch-Alemannischen Narrenvereinigung

Schwarzwald-Baar-Kreis Der Präsident der Schwäbisch-Alemannischen Narrenvereinigung, Roland Wehrle, wurde bei der Hauptversammlung in Bonndorf mit überwältigter Mehrheit wieder gewählt. Mit der Säckelmeisterin Ursula Forster aus Tettnang, Schriftführer Markus Diebold aus Schwenningen sowie dem bisherigen Säckelmeister Peter Schmidt als zweitem Vizepräsidenten wurden weitere Ämter per Akklamation neu besetzt. Für die über 500 Besucher in der Stadthalle Bonndorf war die Hauptversammlung der Schwäbisch-Alemannischen Narrenvereinigung eine Demonstration der Stärke. Ein Meer von Fuchsschwänzen sowie Narrenorden dominierten das Geschehen und die 68 Mitgliedszünfte präsentierten sich als eine geschlossene Einheit. Voller Überzeugung klang das Narri-Narro mit gelebter Inbrunst durch den Saal.

Nach der Begrüßung durch den zur Hochform auflaufenden Präsidenten Roland Wehrle schlossen sich der Zunftmeister der gastgebenden Pflumenschlucker Bonndorf, Clemens Podeswa sowie der örtliche Bürgermeister Michael Scharf den Grußworten an. In seinem Geschäftsbericht ließ Roland Wehrle neben den aktuellen Geschehnissen die Epoche seiner nun 21-jährigen Amtszeit Revue passieren. Besonders der Eintrag in das Kulturerbe der 1924 gegründeten Vereinigung setzte neue Maßstäbe. Der Ehrenkodex für das "Immaterielle Kulturerbe" war für ihn Meilenstein in der nun 93-jährigen Vereinsgeschichte. Diese Perspektive öffnet auch neue Türen für zukünftige Visionen. Für die nächsten drei Jahre ist das Projekt der virtuellen Digitalisierung des Narrenmuseum "Narrenschopf" in Bad Dürrheim. In Zusammenarbeit mit der Hochschule in Furtwangen sowie mit dem Fastnachtshistoriker Professor Werner Metzger wurde eine konzeptionelle Umsetzung beim Staatsministerium für Kultur und Medien zur Realisierung eingereicht.

Bereits in den nächsten Wochen hofft man auf einen positiven Bescheid. Die Wahrung der historischen Fastnacht in ihrer ganzen Tradition sowie die Pflege des Humors waren weitere Schwerpunkte seiner Ausführungen. Großes Lob erntete die Geschäftsstellenleiterin Kathleen Mönicke. Sie gab einige Veranstaltungstermine für den Narrenschopf bekannt. 2016 wurden 8129 Besucher registriert. Der ausgeglichene Haushalt von Säckelmeister Peter Schmid erntete von den Kassenprüfern viel Anerkennung. Die Entlastung der gesamten Vorstandschaft und des Kassierers waren so nur Formsache. Bei den Wahlen, die der Vizepräsident Otto Gäng leitete, wurden auch die Landesvertreter der Baar, Bodensee-Linzgau-Schweiz, dem Hegau sowie dem Hochrhein bestätigt.

Das große Narrentreffen aller Mitgliedszünfte wurde für 2020 an den "Kübelesmarkt" nach Bad Cannstadt vergeben. Die 12. Zeremonie mit der Übergabe der Goldenen Narrenschelle wird am 15. Februar im Europa-Park in Rust an den bekannten CDU Politiker Wolfgang Bosbach verliehen.

Mit der Vorstellung des neuen Mitgliedes mit der Alt-Konstanzer Hanselzunft ging die fast vierstündigen Veranstaltung in einem würdigen Rahmen zu Ende. Der anschließende große bunte Abend in der Bonndorfer Stadthalle sowie der Zunftmeisterempfang am Sonntag morgen waren weitere Höhepunkte.