Christian Albrecht, Medizinphysiker im Schwarzwald-Baar-Klinikum, nimmt das "Herzstück" des Cyberknife in Empfang – den Präzisionsroboter. Foto: Klinikum Foto: Schwarzwälder-Bote

Klinikum begrüßt "Cyberknife M6"

Schwarzwald-Baar-Kreis. Die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am Schwarzwald-Baar-Klinikum bezeichnet es als "Meilenstein": Nun wurde das "Cyberknife M6" angeliefert – dabei handelt es sich laut Klinik um das "weltweit modernste robotergestützte Radiochirurgie-System zur Behandlung von Krebspatienten". Mit dieser Technologie würden an neun Zentren bundesweit Therapien durchgeführt. Das gelieferte Gerät Cyberknife M6 in Villingen-Schwenningen gehöre zur neuesten Generation und sei das zweite in Deutschland.

Bis die ersten Patienten behandelt werden könnten, dauere es allerdings noch ein paar Monate: "Die Inbetriebnahme erfolgt im ersten Quartal 2015", erklärt das Klinikum in seiner Pressemitteilung. "Das ist ein Gefühl wie Weihnachten", freute sich Christian Albrecht, Medizinphysiker in der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, am Tag der Anlieferung. Speditionsmitarbeiter hatten zahlreiche Kisten und Kartons auf der Südseite des Neubaus abgeladen. "Wir haben lange darauf gewartet und sind nun selbst sehr gespannt auf unser Cyberknife", erklärte Albrecht. Die Methode kann bei Krebserkrankungen eingesetzt werden – beispielsweise können in bestimmten Fällen kleine Tumoren alternativ zur Operation oder in Fällen, bei denen die Tumoren nicht zu operieren sind, präzise bestrahlt werden. Dank seiner sechs Achsen ist der Radiochirurgie-Roboter frei beweglich und gewährleistet dadurch zusätzliche Behandlungsspielräume. "Patienten profitieren außerdem dadurch, dass sich – im Vergleich zur Bestrahlung mit den vorhandenen modernen Beschleunigern – die Anzahl der Bestrahlungen erheblich verringern lässt", betont das Klinikum. Eine Projektgruppe im Schwarzwald-Baar-Klinikum beschäftige sich bereits seit mehreren Jahren mit dem Thema Cyberknife: Rolf Schmid, ehemaliger Geschäftsführer, Stephan Mose, Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, sowie der Leitende Medizinphysiker Manfred Alraun verfolgten das Ziel, dieses moderne System auch für das Schwarzwald-Baar-Klinikum anzuschaffen.

Fachbereichs- übergreifend unterstützte Reinhard Oeckler, Direktor der Klinik für Neurochirurgie, dieses Vorhaben maßgeblich. Aber wirklich konkret wurde es erst, als der Aufsichtsrat des Klinikums in seiner Sitzung im Mai grünes Licht für die Cyberknife-Technologie gab. Seitdem liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren: Immerhin hatten die Geschäftsführung und die Leitung der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie bei der Planung des Neubaus von Anfang an diesen Raum für ein radiochirurgisches Spezialgerät vorgesehen. In den vergangenen Monaten wurde dieser Bereich für die Installation des Cyberknife-Systems technisch angepasst.