Infoveranstaltung: Experten in vollbesetzter Turn- und Festhalle über Technik, Kosten und Tiefbau
Zahlreiche Rietheimer kamen zur Informationsveranstaltung über die Glasfasertechnik in die Turn- und Festhalle. Möglicher Baustart könnte im Sommer sein, sofern sich viele Bürger anmelden.
VS-Rietheim. Der Geschäftsführer des Zweckverbands Breitband Schwarzwald-Baar, Jochen Cabanis, referierte in Rietheim vor voll besetzter Halle über den Ausbau von Glasfaseranschlüssen (FTTB) direkt in die Gebäude. Ortsvorsteherin Gudrun Furtwängler freute sich über die "gute Resonanz der Bürger" und hofft auf "hohe Anmeldezahlen", damit in der Gemeinde die Breitbandversorgung umgesetzt werden kann".
Für die Zukunft gerüstet
Jochen Cabanis schilderte, wie sich der Bedarf der Datenübertragung schnell auch im privaten Bereich durch Multimedia, Home-Office, Home Safety, Wellness und Telemedizin jedes Jahr verdoppeln wird. Der Experte sagte: "Die Glasfaser erlaubt unbegrenzte Mengen an Datenübertragung und ist unempfindlich gegen äußere Einflüsse. Mit einem modernen Glasfasernetz sind die Eigentümer und Gemeinden für die Zukunft gerüstet." Anhand von Beispielen wurde aufgezeigt, welch wichtiger Standortfaktor dies jetzt schon bereits für bauwillige Familien und Firmen ist.
Gefördert wird der Ausbau der Glasfaser mit Mitteln vom Land, Bund und EU. Die Kosten für den Backbone, die Hauptstränge des Glasfasernetzes, werden vom Schwarzwald-Baar-Kreis getragen. Die Kommunen übernehmen die Kosten für das Ortsnetz. Die Hauseigentümer zahlen die Kosten für den Tiefbau ab Grundstücksgrenze, zwischen 60 bis 120 Euro je Meter, bis zum Hausanschluss. Dazu kommen die Hauseinführung, Bohrung und Abdichtung mit 600 Euro und die Netzabschlussdose mit 350 Euro.
Infos über Kosten
Das Glasfaserkabel wird zum Verteiler des Anbieters Stiegeler IT geführt. Die Kosten für den Privatanschluss einschließlich TV bleibt mit monatlich knapp 50 Euro gleich, die Gewerbetarife können deutlich günstiger wie bisher angeboten werden. Der Anschluss kann für die künftige Nutzung gelegt, muss aber nicht in Betrieb genommen werden.
Nach ausführlichen Informationen zu den Dokumenten, Hinweisblättern und Verträgen gab es noch etliche Fragen, insbesondere zur Kündigung des bisherigen Vertrages und zur praktischen Umsetzung des Tiefbaus von der Grundstücksgrenze bis zum Hausanschluss, bis hin zur möglichen Eigenleistung, die auch von Bernd Bichl, Leiter der Stabsstelle Breitband der Stadtverwaltung VS, beantwortet wurden.
Weitere Informationen gibt es bei der Ortsverwaltung Rietheim und die Stadtverwaltung, Stabsstelle Breitband.
