Ortschaftsrat: Vom Bau einer Mensa bis zu Straßensanierungen / Breitbandverlegung 2017 vorgesehen

Der schlechte Zustand von Straßen und Feldwegen, der Mangel an Bauplätzen sowie der Wunsch nach einer Mensa für Schule und Kindergarten waren Themen, die Ortsvorsteherin Gudrun Furtwängler und ihr Gremium Bürgermeister Detlev Bührer vortrugen.

VS-Rietheim. Ganz dringend, so betonte die Ortsvorsteherin, sei der Ausbau der Straße vom Teich in der Pfaffenweiler Straße bis zum "Wettgraben". Hier sei unbedingt eine neue Kanalisation erforderlich, da die Aufnahmekapazitäten nicht mehr ausreichen. Hierzu ließ Bührer wissen, dass das Tiefbauamt informiert sei, Vorrang habe jedoch der geplante zweite Kreisel im Nachbarort Marbach. Für die Oswald-Meder-Straße seien in 2017 Planungsmittel aufgenommen, die Sanierung könnte dann noch vor der Winterpause vorgenommen werden.

Als ein großes Thema nannte Gudrun Furtwängler den gewünschten Bau einer Mensa für Schule und Kindergarten. Derzeit laufe eine Erhebung. Um den Bedarf zu ermitteln, werden Eltern befragt. Die Planungskosten seien im Haushalt 2017 verfügbar, 20 000 Euro seien angespart. "Wir bitten Sie, das im Hinterkopf zu behalten und uns dabei zu unterstützen", sagte die Ortsvorsteherin zum Bürgermeister, der meinte, für das Vorhaben gäbe es gute Karten, wichtig seien jetzt die Nutzerzahlen.

Als eine weitere, notwendige Maßnahme wurde die Erweiterung der Pfaffenweiler Straße angesprochen. Hier sei der Gehweg so schmal, dass die Gefahr bestehe, dass Fußgänger vom Außenspiegel vorbeifahrender Lastwagen gestreift werden. Das dafür eingestellte Geld sollte in der Planung bleiben, forderte Furtwängler.

In einem furchtbaren Zustand befände sich der "Entenweg", der gerne von Radfahrern und Spaziergängern genutzt werde. "Dieser Weg löst sich allmählich auf," bekam der Bürgermeister zu hören und konnte versichern, dass dafür im Haushalt 90 000 Euro angemeldet seien.

Fehlende Bauplätze bereiten der Ortsverwaltung ebenso Sorgen. Die Nachfrage sei groß, und seit acht Jahren müsse man den Interessenten Absagen erteilen. "Wir würden die Bauplätze rasch los werden, wenn wir sie hätten", versicherte die Rathauschefin. Bührer schlug vor, sich mit den heimischen Grundstücksbesitzern zusammen zu setzten, da es diesbezüglich immer wieder Veränderungen gäbe. Auch konnte er berichten, dass der Radweg zwischen Rietheim und Pfaffenweiler in den Radwegeplan aufgenommen sei, die Umsetzung werde 2018 erfolgen. Der Ausbau vom Breitband sei für Rietheim und Marbach 2017 geplant.

Zur Sprache kamen die schlechten Straßen in Villingen, vor allem die Niederwiesenstraße. "Die müssen wir befahren, um nach Villingen zu kommen, sie ist seit Jahren eine einzige Katastrophe", schimpfte ein Bürger. "Sie und alle ihre Abzweigungen sehen aus, wie im Krieg", bestätigte der Bürgermeister. "Man könne nicht aufhalten, was in 20 und 30 Jahren nicht gemacht wurde. Das Budget und der Zeitraum passen nicht zusammen", ließ er wissen. Ortschaftsrat Roland Meßmer meinte, die Ämter sollten struktureller und besser organisatorischer miteinander arbeiten, damit sich die Baumaßnahmen an den Straßen nicht so lange herausziehen. Sein Ratskollege Karl Hirt war der Ansicht, dass der Verkehr während der Sanierung der B 33 durch das Villinger Kurgebiet hätte fahren können. "Was die Obereschacher Einwohner acht Wochen lang ertragen müssen, hätten die Anlieger des Kurgebietes vier Wochen lang ertragen können", so Hirt. "Das nehme ich mit auf den Weg, versprach Bührer.