Atemschutzträger brachten die "Verletzten" bei der Feuerwehrübung in Herzogenweiler in Sicherheit. Foto: Zimmermann Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehren und Rotes Kreuz meistern Übung mit Bravour

VS-Herzogenweiler (wz). Unter den Augen zahlreicher Zuschauer trafen sich die Feuerwehren aus Herzogenweiler und Tannheim zur Herbsthauptprobe beim landwirtschaftlichen Anwesen Thoma in der Jägerhausstraße in Herzogenweiler.

Angenommen wurde, dass durch eine Verpuffung bei Schweiß- und Schleifarbeiten im Verbindungsbau zwischen Wohnhaus und Ökonomiegebäude ein Brand entstanden sei. Drei Personen wurden verletzt, zwei weiteren wurde durch die rasche Rauchentwicklung der Fluchtweg aus dem oberen Stockwerk des Wohngebäudes abgeschnitten.

Die Sanitätsversorgung wurde vom Roten Kreuz Tannheim geleistet. Die Feuerwehr aus Tannheim übernahm bei der Übung den Aufbau der Löschwasserversorgung vom oberen Löschwasserspeicher.

Es war übrigens nicht das erste Treffen der beiden Wehren in diesen Tagen. Sie hatten sich gegenseitig in ihrem jeweiligen Ort bei Ernstfällen unterstützt: bei einem Kellerbrand im Gasthaus Hirschen in Herzogenweiler und bei einem Kaminbrand im Vogtsbauernhof in Tannheim.

Bei der Übungsbesprechung hob Ralf Hofmann von der Villinger Feuerwehr die gute Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren hervor. Rauchabschluss und Schlauchreserve hätten gut funktioniert, die Feuerwehrleute hätten neben dem Einsatzleiter weitere Ansprechpartner gehabt. Hofmann hatte sein Augenmerk auch darauf gerichtet, ob beim Abseilen von Personen aus den oberen Stockwerken der Rettungsknoten richtig angebracht war.

Das Rote Kreuz Tannheim wurde bei der Übung ebenfalls mit einem "Fall aus dem Leben" konfrontiert, denn nicht nur Angehörige der Jugendfeuerwehr stellten sich als "Opfer" zur Verfügung, sondern auch Erwachsene. Jetzt wüssten die Retter, wie sie schwerere Verletzte in den Fahrzeugen unterbringen müssen und versorgen können, erklärte Oliver Neugart vom Roten Kreuz. Nicht so gut gefiel ihm, dass ein gemeldeter Verletzter offensichtlich "verloren" ging.

Die Getränke bei der Einsatzbesprechung stellte der Vogtsbauernhof zur Verfügung – als kleines Dankeschön für die gute Arbeit beim Brand einige Tage zuvor.