Tiere des DRK bewältigen Prüfung

Villingen-Schwenningen. Unter nicht unbedingt hundefreundlichen Bedingungen fand ein Rettungshunde-Eignungstest statt. Ausrichter war die DRK-Rettungshundestaffel VS, die seit 17 Jahren mit derzeit neun geprüften und einsatzfähigen Rettungshunden für Sucheinsätze nach vermissten Personen im Kreis zur Verfügung steht.

Die Hundeführer und Helfer arbeiten ehrenamtlich, und für die Einsätze werden keine Kosten erhoben. Bewertet wurden 17 Hunde, davon vier Aspiranten der Staffel VS und weitere Teilnehmer aus den Staffeln DRK Donaueschingen, DRK Offenburg, DRK Säckingen und MHD Wiesental. Erst am Vortag entschieden die Verantwortlichen nach Absprache mit sämtlichen Beteiligten, den Test in Geisingen unter den beinahe tierschutzwidrigen Witterungsverhältnissen überhaupt vorzunehmen. Der Beginn der Veranstaltung wurde indes hitzebedingt in die frühen Morgenstunden vorverlegt.

Mithilfe von Pavillons, Sonnenschirmen und reichlich Wasser zur Abkühlung, überstanden alle Beteiligten den Vormittag unbeschadet. Man war überein gekommen, die Prüfung gegebenenfalls abzubrechen, falls sich herausstellen sollte, dass das Wohlbefinden der Teilnehmer nicht mehr gewährleistet werden kann. Die Hunde wurden verschiedenen Situationen ausgesetzt, um einen Eindruck zu gewinnen, wie sie sich gegenüber Fremdpersonen oder optischen und akustischen Umwelteinwirkungen verhalten. Ebenso wurde in Augenschein genommen, inwieweit die Hunde bereit sind, sich auf fremde Menschen einzulassen, wie es mit der Motivationsfähigkeit und der Bindung zum Hundeführer bestellt ist und ob die notwendige Verträglichkeit fremden Artgenossen gegenüber gegeben ist.

Alle Vierbeiner haben unter den extremen Witterungsbedingungen sehr gute Leistungen gezeigt und somit die erste Voraussetzung zur Ausbildung zum Rettungshund erlangt. Ziel dieser Ausbildung ist die Fähigkeit, vermisste Personen aufzuspüren und dem Hundeführer den Fund zu melden. Bis zur Überprüfung der Einsatztauglichkeit werden etwa zwei Jahre vergehen, in denen der Hundeführer seinerseits zum Sanitätshelfer ausgebildet wird, ferner Kenntnisse erlangt, zum Beispiel in Orientierung, Funkverkehr, Erste Hilfe am Hund und Einsatztaktik.

Um den Status der Einsatzfähigkeit zu erhalten, müssen Hund und Hundeführer auch nach Bestehen der Rettungshunde-Prüfung wöchentlich etwa acht Stunden in Aus- und Weiterbildung investieren. Die Rettungshunde-Prüfung muss spätestens alle 18 Monate wiederholt und bestanden werden.