Die Sanierung des Gymnasiums bleibt Stein des Anstoßes. Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Koschek kritisiert Beschluss / "Container jetzt ausschreiben"

"Ich mache mir große Sorgen", sagt Manfred Koschek, Rektor des Gymnasiums am Deutenberg, einen Tag nach der Entscheidung des Gemeinderates, die die Ausschreibung der Container um zwei Monate verzögert hat.

VS-Schwenningen. Die Container müssten jetzt ausgeschrieben werden, nicht erst im Oktober, fordert Koschek. Denn eine andere Lösung als die gebe es nicht. Er habe sich mit Vertretern der städtischen Ämter in ganz Schwenningen Räumlichkeiten angeschaut, die für eine Verlagerung der Schule während der Umbauzeit hätten in Frage kommen können. Aber keine Immobilie war geeignet. Hohe Umbaukosten, enge Flure seien nur einige der Hinderungsgründe gewesen.

Die Entscheidung des Gemeinderates könne ein Rückschlag bedeuten, zu weiteren Verzögerungen und damit zu Mehrkosten führen. Für Koschek ist klar, dass der Antrag von Klaus Martin (CDU) Taktik war, wohl wissend, was damit angerichtet wurde. Der Stadt und den Architekten bleibe jetzt dennoch nichts anderes übrig, als weiter zu machen. Werde erst im September ausgeschrieben, laufe die Zeit davon, denn im Frühjahr müssen die Vorarbeiten für die Container gemacht werden.

Im Vorfeld habe die Schule die Containerlösung schon "geschrumpft". Es sei alles abgecheckt worden, welche Möbel gebraucht und welche alten Stücke verwendet werden könnten. Auf diese Weise seien Raumbücher von gut 100 Seiten entstanden. Durch die erste Verzögerung seien nun bereits eingelagerte Kartons wieder ausgepackt worden. "Ich möchte nicht noch mal 100 Kartons ein- und auspacken."

Was den Sanierungsausschuss betreffe, habe dieser kein politisches Mandat. CDU-Stadträtin Renate Breuning hatte sich darüber aufgeregt, dass der Gemeinderat nicht in diesen Ausschuss eingebunden wurde. Er sei aus dem Elternbeirat entstanden, so Koschek. "Das ist ganz harmlos, es sind motivierte Eltern". Dies hätte er gerne in der Sitzung gesagt, wenn er gefragt worden wäre.

Koschek fühlt sich ausgebremst – und damit nicht nur er, sondern auch die 900 Schüler am größten Gymnasium in der Stadt, die in 38 Klassen unterrichtet werden, die rund 70 Lehrer und zehn Referendare sowie auch die 2000 Eltern. Das sei keine gute Sache.

Dennoch betont Koschek, sei er zu einer konstruktiven Mitarbeit bereit, denn die Maßnahme sei auf einem guten Weg. Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung laufe hervorragend.