Der unbekannte Stoff hatte sich verflüchtigt, das Rätsel bleibt: Welche Substanz ist es, die die vierköpfige Familie am Sonntag verletzt hat? Foto: Marc Eich

Gasalarm im Villinger Brandkopfweg. Gebäude muss evakuiert werden. Familie kommt mit Atemwegsreizung ins Klinikum.

Villingen-Schwenningen - Ein bislang unbekannter Stoff hat am Sonntag in Villingen für einen größeren Rettungseinsatz mit vier Verletzten gesorgt. Eine Familie musste mit Atemwegsreizungen in das Klinikum gebracht werden.

Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren gegen 12.15 Uhr angerückt, nachdem die Eltern und ihre zwei Kinder in ihrer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus im Brandenkopfweg über Atembeschwerden klagten. Als der Rettungsdienst eintraf, nahm auch dieser eine Reizung wahr und veranlasste die Evakuierung des Gebäudes.

Die Feuerwehr, die mit 20 Kräften, sechs Fahrzeugen und einem Chemie-Fachberater vor Ort war, erkundete kurz darauf unter Atemschutz die Lage in der Dachgeschosswohnung. Allerdings hatte sich der Stoff offenbar schon verflüchtigt – beim Betreten des Objekts wurde keine Reizung mehr registriert. Auch Messungen brachten keinen Erfolg, zudem wurden keine sonstigen Auffälligkeiten entdeckt. Während der Erkundung versorgten ein Notarzt, der per Rettungshubschrauber an die Einsatzstelle geflogen wurde, sowie zwei Rettungswagenbesatzungen die Familie, ehe man sie in das Klinikum brachte.

Straße wird während des Einsatzes voll gesperrt

Nachdem die Feuerwehr die Wohnung belüftet hatte, konnte die Einsatzstelle verlassen werden.

Nun wird bei den Untersuchungen im Schwarzwald-Baar-Klinikum geklärt, ob noch Hinweise auf die Art des Stoffes gefunden werden können, die die Atemwegsreizungen ausgelöst haben. Während des Rettungseinsatzes musste die Straße am Sonntag voll gesperrt werden, die Sperrung konnte nach einer Stunde aufgehoben werden. Dann konnten auch die restlichen Bewohner wieder in das Haus.