Gefährlich geht es zu, wenn Waldarbeiter Bäume sägen. Bürger sollten Verbote beachten. Foto: Gebi/Fotolia.com

Bürger beachten Verbote nicht. Amt droht mit Bußgeld - oder mit Einstellung des kostenlosen Angebots.

Villingen-Schwenningen - Viele Bürger, die sich im Stadtwald Reisig holen, bringen sich in Gefahr. Sie beachten Verbote nicht. Darauf weist das Forstamt der Stadt VS hin.

Seit Jahrzehnten gibt der städtische Forstbetrieb Bürgern von VS die Möglichkeit, kostenfrei Deck- und Schmuckreisig an frisch eingeschlagenen Bäumen im Stadtwald zu gewinnen. "Sehr viele uneinsichtige Reisignutzer, die zum Teil noch in laufende Reisighiebe hineingehen und sich dabei selbst sehr in Gefahr bringen, bereiten dem Forstamt große Sorgen", teilt die Stadt mit. "Ermahnungen wirken kaum", sagt der Leiter des Forstamtes, Tobias Kühn.

Das Forstamt wird deshalb gegen diese Personen vorgehen, denn nach dem Landeswaldgesetz sei das Betreten von laufenden Hieben verboten und könne sogar mit Bußgeld belegt werden. Kühn und sein Forst-Team appellieren an die Bevölkerung, erst dann die Reisighiebe zu betreten, wenn diese vom Forstamt freigegeben worden sind. Wie der Forstamtsleiter deutlich macht, wird das Forst-Team das Verhalten der Reisignutzer in diesem Jahr noch einmal streng beobachten.

Service könnte eingestellt werden

Verhalten sich die Bürger weiterhin so riskant, werde das Forstamt das kostenlose Angebot einstellen müssen. Dann müsse jeder seinen Bedarf – wie in anderen Städten auch – künftig käuflich erwerben. "Wir möchten den Service für die Bürgerinnen und Bürger gerne aufrechterhalten. Dies geht aber nur, wenn sich alle an die klaren Regeln halten", betont Kühn.