Schüler der Musikakademie VS feiern viele Erfolge, wie hier die Schlagzeugklasse. Doch der Akademie fehlen Räume. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Zwei Objekte für das Haus der Musik im Visier / Jahresbericht der Musikakademie schreibt schwarze Zahlen

Von Madlen Falke

Villingen-Schwenningen. Seit zehn Jahren behauptet sich die Musikakademie VS am Markt, und das mit Erfolg. Die Vorstellung des Jahresberichts 2013 in der jüngsten Sitzung des Verwaltungs- und Kulturausschusses veranlasste die Ratsmitglieder zu viel Lob.

Denn trotz aller Umstände, wie zum Beispiel der jahrelangen Diskussion um die Raumnot, die die Musikakademie plagt, wirtschaftet sie erfolgreich und erzielt sogar Überschüsse. Die Arbeit der vielen Lehrer werde außerdem mehr als positiv in der Gesellschaft wahrgenommen. Da der Geschäftsführer der Musikakademie, Gerhard Wolf, gesundheitlich verhindert war den Bericht selbst vorzustellen, durfte Elisabeth Gutjahr als Aufsichtsratsvorsitzende über den Erfolg der Musikakademie berichten.

Das Ergebnis aus dem Geschäftsjahr 2013 zeigt unterm Strich ein Plus von 34 701,21 Euro. Dabei standen sich auf der Einnahmenseite 982 954,05 Euro zur Ausgabenseite in Höhe von 948 981,21 Euro gegenüber. Einen großen Teil der Einnahmen stellen die Zuschüsse der Stadt VS in Höhe von 385 000 Euro dar. Aber auch die Einnahmen aus Unterrichtsgebühren und Mieten für Musikinstrumente spült ordentlich Geld in die Kasse und stellt den größten Einnahmeteil in Höhe von 472 246,99 Euro dar.

Bei der Ausgabenseite schlagen die Personalkosten mit 824 397,22 Euro zu Buche und fressen somit den größten Teil der Einnahmen auf. Die restlichen Kosten verteilen sich unter anderem auf Stellen wie Projekte/Konzerte/Vorspiele und Sommerprogramm oder sonstige Kosten.

Besonders in Bezug auf die Zahlen sind die Ratsmitglieder zufrieden. Denn viele kennen noch die Situation von vor 15 Jahren. "Sie machen die Arbeit, die wir haben wollen", fasste Joachim von Mirbach zusammen.

Weiterhin großes Thema bei der Musikakademie ist die akute Raumnot. So berichtet Gutjahr beispielsweise, dass bereits das Büro des Geschäftsführers mitbenutzt werden müsse, damit alles klappt. In diesem Zusammenhang findet auch Kulturamtsleiter Andreas Dobmeier noch Worte zum Projekt "Haus der Musik". So haben sich zwei Objekte herauskristallisiert, die in der Gemeinderatssitzung im Oktober wohl präsentiert werden sollen. Doch auch das Projekt könne den Bedarf der Musikakademie nur akut lösen, und nicht langfristig, ist Dobmeier überzeugt. In die Diskussion bringt Klaus Martin, inwiefern die Musikakademie weiter an der Goethestraße festhalten wolle. Worauf Berthold Frisch von der Musikakademie signalisierte, dass man bei einer besseren Lösung darüber nachdenken könne, was mit der Goethestraße geschehen soll.