Moritz Fußnegger vom Radsportverein Schwenningen unterschrieb einen Vertrag beim Team MLP Bergstraße. Ein wichtiger Schritt in Richtung Profikarriere. Foto: Sponsor Foto: Schwarzwälder-Bote

Mitglieder freuen sich bei Hauptversammlung über sportliche Erfolge von Moritz Fußnegger und Peter Trumheller

Von Wilfried Strohmeier

VS-Schwenningen. Auf ein sportlich gutes Jahr kann der Radsportverein Schwenningen (RsPV) zurückblicken. Sowohl, was die sportlichen Leistungen angeht, als auch die selbst durchgeführten Rennen, wie beispielsweise den Volvo-Cup.

Zum 31. Dezember 2014 hatte der Verein 234 Mitglieder, fünf weniger als zum Vorjahreszeitpunkt. Der Verein hat verschiedenste Abteilungen, von den Freizeitradfahrern über die Kunstradfahrer bis hin zu den Rennradfahrern und zur Damengymnastik. Für 2015 haben sich 17 Radsportler wieder eine Lizenz gekauft, um bei den Rennen dabei sein zu können.

Stolz ist man auf die sportlichen Leistungen vor allem von zwei Mitgliedern, nämlich Moritz Fußnegger und Peter Trumheller. Das junge Talent Moritz Fußnegger wird heute bei seinem neuen Team MLP Bergstraße in Mannheim vorgestellt. Den Vertrag unterzeichnete er im vergangenen November, was für den jungen Mann ein wichtiger Schritt in Richtung Profirennfahrer ist.

2014 siegte er nach 116,3 Kilometern beim Bundesliga-Rennen "Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt" in einem Sprintduell gegen seinen Nationalteam-Kollegen Lennard Kemna aus Brandenburg. Der Schwenninger war auch 17. bei der Kroatien-Rundfahrt geworden. An dieser wird er Anfang März auch wieder teilnehmen. Seine Vereinskollegen drücken ihm dafür die Daumen.

Peter Trumheller steht ihm bei den Senioren, Ü 70, in nichts nach. Bei den Weltmeisterschaften der Masters-Klassen in Ljubljana, Slowenien, holte sich der Schwenninger den Weltmeistertitel im Zeitfahren in seiner Altersklasse. Über die Distanz von 18,6 Kilometern fuhr er die Bestzeit und sicherte sich somit den Weltmeistertitel. Auch in diesem Jahr will er bei dem Rennen wieder antreten und den Titel verteidigen. Rudi Graf, der sportliche Leiter in Sachen Rennrad, machte in seinem Bericht neben diesen Höhepunkten aber auch Schatten aus. Es fehlt im Rennsportteam Fahrer im mittleren Alter. Hier würde man sich ein paar mehr wünschen. Er hofft, dass diese Altersgruppe in diesem Jahr verstärkt werden kann und dass Lizenzinhaber öfter an den Start gehen.

Auf der Suche nach mehr Startern für die Radrennen

Sportliche Erfolge konnten sich auch die Kunstradfahrer des Vereins sichern. Höhepunkt war die Teilnahme der Vierer- und Sechser-Einradmannschaft der Schülerinnen an der Württembergischen Meisterschaft in Haigerloch. Für diese doch eher spezielle Sportart werden derzeit acht Mädchen und Jungen im Anfängerstadium unterrichtet. Insgesamt wuchs diese Gruppe somit. Die Gruppenbetreuer zeigen sich zuversichtlich für die Wettkampfsaison. Besonders geübt wird bei einem Trainingslager das Rückwärtsfahren, das als das Schwierigste in dieser Sportart gilt.

Die Freizeitsportler trafen und treffen sich in den Monaten April bis September immer mittwochs. Dann geht es für zwei bis zweieinhalb Stunden auf Touren rund um Schwenningen. Im vergangenen Jahr unternahm man zudem zwei Samstagsausfahrten. Eine führte an den Bodensee, eine an den Kirnbergsee. Die Damengymnastik ist ebenfalls eine feste Größe. Seit 55 Jahren leitet Heinz Pfeiffer die Gruppe und freut sich immer wieder, wenn eine seiner Damen im Verein für langjährige Mitgliedschaft geehrt wird. Mit Thomas Henschel und Frank Fiedel hat der RsPV zwei Schiedsrichter für Radball in seinen Reihen. Diese können auf zahlreiche Einsätze zurückblicken. Insgesamt pfiffen sie bei 34 Spieltagen 322 Partien, darunter Spiele in der Verbandsrunde, in der Bundesliga und bei Spieltagen des Weltradsportverbandes Union Cycliste Internationale (UCI).

Der Kontostand des Vereins sieht gut aus, Kassierer Dirk Schuhbauer konnte berichten, dass jedes Turnier und jede Veranstaltung, die man organisierte, auch Gewinn abwarf. Stolz ist man dabei auf den Volvo-Preis, nach eigenen Angaben eines der größten Radrennen seiner Art in der Region, bei der sich rund 600 Starter meldeten. Der Vorsitzende Manfred Hils verdeutlichte im Bezug auf diese Rennen, dass es natürlich auch immer Helfer bedarf, die solch eine Veranstaltung organisieren und hinter den Theken stehen. Auch in diesem Jahr zählt er wieder auf sein Vorstandsteam und die große Helferschar.

Bei den Wahlen gab es im Vorstand keine Veränderungen. Manfred Hils wurde wieder zum Vorsitzenden gewählt, sein Stellvertreter wurde Werner Beha. Dirk Schuhbauer wurde im Amt des Kassierers bestätigt, Susanne Pfister als Presse-wartin gewählt.