Alexander Sopelnik (rechts), hier gegen den Karlsruher Sebastian Weizel, kann in Hollenbach wohl auflaufen. Foto: Sigwart

Für die Villinger geht es am Dienstag in Hollenbach weiter. Coach Martin Braun hadert mit personeller Situation. Mit 08-Geflüster.

FSV Hollenbach – FC 08 Villingen (Dienstag, 18 Uhr). Nach der 0:4-Heimniederlage gegen den Karlsruher SC II geht es für die noch sieglosen Nullachter bereits am heutigen Abend in Hollenbach weiter. Dabei hadert 08-Coach Martin Braun weiter mit der personellen Situation.

Gegen die Bundesliga-Reserve hat es nun auch noch Erik Raab erwischt. "Es wäre ein Wunder, wenn ich in der nächsten Woche spielen könnte", meinte der Außenverteidiger nach dem 0:4 gegen die KSC-Reserve. Dieses wird es nicht geben. "Erik wird am Dienstag genau untersucht. Danach wissen wir mehr", teilte gestern Martin Braun mit. Erik Raab wird aber wohl auch im Derby am Samstag gegen die TSG Balingen fehlen. "Dabei hätte ich gegen meinen Ex-Verein sehr gerne gespielt", betonte Raab, der aber die heutige Fahrt nach Hollenbach mitmachen will. "Ich werde meine Mitspieler von der Bank aus unterstützen."

Besser sieht es bei Alexander Sopelnik aus, der aufgrund von muskulären Problemen gegen Karlsruhe II Mitte der zweiten Hälfte ausgewechselt werden musste. "Alexander müsste spielen können", hofft Braun auf einen Einsatz des derzeitigen Innenverteidigers. Ähnlich sieht es bei Frederick Bruno aus, der für die Landesliga-Elf der Nullachter am Sonntag eine gute Stunde lang im Einsatz war. Zudem ist Fabio Chiurazzi aus dem Urlaub zurückgekehrt. "Man muss einfach abwarten, wie fit die Spieler sind. Auch danach wird sich die Aufstellung ausrichten", stellt Braun, der in dieser Woche auch noch Ali Günes aus der Türkei zurück erwartet, klar.

Die Nullachter werden also mit einem kleinen Kader die rund 220 Autokilometer in Angriff nehmen. In Hollenbach erwartet der Villinger Trainer eine schwere Partie. "Hollenbach steht sehr stabil, hat viel Erfahrung und ist sehr gefährlich bei den Standards", so Martin Braun.

Hollenbach ist mit vier Punkten aus drei Spielen in die Runde gestartet, hat aber zuletzt in Ulm eine 1:3-Niederlage hinnehmen müssen. "Da haben wir zu viele vermeidbare Fehler gemacht", blickt FSV-Coach Ralf Stehle zurück. Dennoch sei der Saisonstart "im Rahmen der Erwartungen. Unser Ziel ist ja der Klassenerhalt". Gegen die Nullachter hofft Stehle auf einen Heimsieg. "Aber Villingen ist – gerade nach dem schlechten Saisonstart – ein gefährlicher und unbequemer Gegner."

Gegner:

FSV Hollenbach

(me). Das 500-Seelen-Dorf Hollenbach ist ein Ortsteil von Mulfingen, das zwischen Bad Mergentheim und Künzelsau liegt. Der Fußballsportverein Hollenbach wurde erst 1970 gegründet. Nach der Meisterschaft in der Bezirksliga im Jahr 2000 und in der Landesliga (2007) folgte drei Jahre später der Titelgewinn in der Verbandsliga und damit der Sprung in die Oberliga. Finanziell unterstützt werden die Hollenbacher von der Firma ebm-Papst, die in St. Georgen produziert und ebenfalls als Hauptsponsor des FC Villingen auftritt. "Wir haben einen ganz guten Kader, richtig gute Alternativen", freut sich Coach Ralf Stehle. "Vielleicht können wir Platz fünf in Angriff nehmen", meint der Vorsitzende Karlheinz Weidmann.

Zugänge: Maximilian Gebert (SSV Ulm), Tizian Amon (Karlsruher SC II), Volkan Demir (Neckarsulm).

Abgänge: Manuel Hoffmann (Neckarelz), Rouven Schmidt (Ansbach), Marcel Baumann (Schwäbisch Hall), Sanel Bradaric (Karriereende), Andrey Nagumanov, Kevin Lehanka, Michael Etzel (alle unbekannt).

Stadion: "Jako-Arena" für 2500 Zuschauer, Im Greut, 74673 Hollenbach.


Angstgegner. Der KSC II liegt den Nullachtern einfach nicht. Die Villinger holten aus den vergangenen vier Spielen gegen die Bundesliga-Reserve gerade einmal einen Punkt (0:0 am 2. Dezember 2012). Die Braun-Schützlinge erzielten in diesen Partien keinen Treffer, mussten aber elf (!) hinnehmen. Dabei kassierten die Nullachter in diesem Jahr (22. März und 23. August) gleich zwei 0:4-Heimklatschen. Kein Wunder, dass Coach Martin Braun von einem "Déjà-vu-Erlebnis" sprach, da es in beiden Heimspielen nach 45 Minuten noch 0:0 gestanden hatte. Den letzten Sieg gegen den KSC II gab es übrigens am 23. März 2005, als die Villinger die Karlsruher mit 2:1 schlugen.

Debüt. In der 75. Minute ersetzte Fabian Jakob gegen Karlsruhe II den unauffälligen Luca Arceri. Damit feierte der 19-Jährige sein Oberliga-Debüt bei den Nullachtern. "Ich wäre natürlich gerne das erste Mal bei einem anderen Spielstand ins Spiel gekommen. Ich habe zwar kämpferisch alles gegeben, kann aber sicherlich mehr. Es war nach dem 0:2 einfach schwierig für mich und die ganze Mannschaft", blickt er zurück.

Lage der Liga. Der Bahlinger SC um Ex-08-Trainer Milo Pilipovic gewann das Spitzenspiel gegen die TSG Balingen – am kommenden Samstag Gegner der Villinger im Friedengrund – vor rund 600 Zuschauern mit 1:0. Yashir Pinto erzielte in der 41. Minute den einzigen Treffer. Überraschend an der Spitze steht der SV Spielberg, der als einzige Mannschaft nach drei Spieltagen neun Punkte auf dem Konto hat. Noch gar keinen Zähler haben bisher der VfR Mannheim und der SSV Reutlingen geholt. Unterdessen hat sich die SGV Freiberg noch einmal verstärkt. Demis Jung vom Regionalligisten FC Nöttingen und Denis Zagaria auf Leihbasis vom VfB Stuttgart II verstärken den Kader.