Unter der Aufsicht von Julia Heinsen (links), leiteten der Vorsitzende Sascha Keller (dritter von links) und seine Stellvertreter Marven Strittmatter (zweiter von links) und Tim Schlenker die zweite Sitzung des Jugendgemeinderats. Foto: Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendgemeinderat: Beteiligungswerkstatt 2017 erstes großes Vorhaben

Der Jugendgemeinderat Villingen-Schwenningen hatte am Dienstagabend, nach der konstituierenden Sitzung Ende Oktober, seine erste Arbeitssitzung im Matthias-Hummel-Saal in Villingen.

Villingen-Schwenningen. Dass sich der Jugendgemeinderat noch in einer Findungsphase befindet, war an einigen Stellen zu merken. Dennoch zeigte sich, dass die Jugendvertreter ihre Aufgabe ernst nehmen und durchaus beschlussfähig sind.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Sascha Keller, stand die Erweiterung des Vorstands auf der Tagesordnung. Beschlossen wurde, dass neben dem Vorsitzenden und seinen Stellvertretern Marven Strittmatter, Arnim Bogatzki und Tim Schlenker, zukünftig Ruth Beitz im Vorstand des Jugendgemeinderats sitzen wird.

Erste Berichte aus den Ausschüssen und dem Gemeinderat durch die dorthin entsandten Jugendvertreter, ließen erkennen, dass man sich nicht nur mit Jugendthemen beschäftigen will: "Wir sollten auch zu Themen Stellung beziehen, die nicht speziell Jugendliche betreffen", stellte Vorstandsmitglied Marven Strittmatter fest.

Nicht nur die Arbeit des Gemeinderats will man begleiten und wenn nötig zu Gunsten der Jugendlichen in der Doppelstadt beeinflussen, auch eigene Projekte sollen in Angriff genommen werden. Zu diesem Zweck brachten die Jugendgemeinderäte Projektvorschläge ein, über die abgestimmt wurde. Resultat der Abstimmung ist eine Liste von fünf Projektgruppen, die in naher Zukunft ihre Arbeit aufnehmen werden. So will man sich um Sauberkeit in Villingen-Schwenningen und Möglichkeiten an Mülleimern für Pfandsammler kümmern. In die Planung und die Fahrplangestaltung des öffentlichen Personennahverkehr will sich eine weitere Projektgruppe aktiv einbringen. Ebenso wichtig ist für die Jugendgemeinderäte Angebote für jugendliche Flüchtlinge, im Speziellen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, anzubieten, weshalb auch hier eine Projektgruppe gebildet wurde. Nach Meinung einiger Jugendvertreter gebe es im Stadtgebiet Brennpunkte, wie etwa das Gelände der Landesgartenschau, wo es immer wieder wegen Ruhestörungen zu Konflikten zwischen Anwohnern und Jugendlichen kommen würde. Hier soll eine Projektgruppe Klarheit darüber schaffen, welche rechtlichen Rahmenbedingung herrschen und ausloten, wie man die Konflikte zwischen Jugendlichen und Anwohnern entschärfen kann. Darüber hinaus soll ein Großprojekt in Angriff genommen werden. Die Jugendvertreter wollen ein Sportturnier für alle Jugendlichen aus Villingen-Schwenningen, junge Flüchtlinge eingeschlossen, organisieren. Die Projektgruppen sollen nicht nur aus Jugendgemeinderatsmitgliedern bestehen, sondern sind offen für "externe Mitarbeiter", die bei der Arbeit helfen und Anregungen von Außen in den Rat einbringen sollen.

Festgestanden hat bereits, dass sich ein Ausschuss des Jugendgemeinderats mit der Beteiligungswerkstatt Ende Januar 2017 befasst. Der Ausschuss soll den Workshop organisatorisch vorbereiten. Im Gegenzug erhofft man sich thematischen Input von den Teinehmern für die zukünftige Arbeit.

Bereits Anfang Dezember trifft sich der Jugendgemeinderat zu seiner dritten Sitzung. Das genaue Datum wird noch bekannt gegeben.