Arbeiten im Groppertal biegen auf Zielgerade ein

Villingen-Schwenningen. Wandern ist mehr als nur Fortbewegung auf zwei Beinen und gewinnt immer mehr an Popularität. Um Bürgern und Touristen ein Naturerlebnis der besonderen Art bieten zu können, möchte die Stadt ab Herbst einen Premiumwanderweg im Groppertal ausweisen.

Der rund elfeinhalb Kilometer lange Rundweg, der größtenteils auf dem bereits bestehenden Ostweg verläuft, soll vom Germanswald über das Gasthaus Forelle im Groppertal und von dort über das Gasthaus Breitbrunnen und das Forsthaus Salvest zurück zum Ausgangspunkt führen.

Das Forstamt und die Wirtschaft und Tourismus VS GmbH (WTVS) arbeiten derzeit mit den anderen Projektpartnern wie dem Landkreis Schwarzwald-Baar und dem Schwarzwaldverein daran, die Kriterien für die Zertifizierung des elfeinhalb Kilometer langen Rundwegs durch das Deutsche Wanderinstitut zu erfüllen.

"Dieser Kriterienkatalog umfasst 34 Punkte. Dadurch können die Stärken und Schwächen eines Wanderweges möglichst objektiv erfasst und die Qualität von Wanderwegen umfassend bewertet werden. Zudem muss der Weg besonders viele Höhepunkte aufweisen", erklärt Christin Rinnus von der WTVS. "Es liegt noch einige Arbeit in den nächsten Wochen vor uns. Sobald alle Voraussetzungen erfüllt sind und der Weg fertig ist, werden wir diesen der Öffentlichkeit näher vorstellen. Und ich bin mir sicher, dass viele Outdoor-Begeisterte dann dieses Angebot auch nutzen werden."

Um die Zertifizierungsrichtlinien des Wanderinstituts zu erfüllen, hat das Forstamt gestern damit begonnen, im Groppertal eine etwa 160 Meter lange Passage des Wanderwegs komplett neu anzulegen. "Sonst müssten die Wanderer eine kleine Wegstrecke auf der Kreisstraße zurücklegen, und dies ist laut Kriterienkatalog nicht zulässig", machte Forstamtsleiter Tobias Kühn deutlich, als am Morgen der Bagger eines Landschaftsbauunternehmens anrückte, um eine Schneise in die Vegetation beim Gasthaus zu schlagen und den Weg mit Material aus dem nahen Steinbruch zu befestigen. "Für diese Art Bypass nehmen wir rund 5000 Euro in die Hand", sieht Kühn das Geld jedoch gut angelegt. "Wanderfreude können sich auf einen interessanten Weg mit sehr guter Beschilderung und abwechslungsreichen Natureindrücken freuen."