Hoch oben über der Stadt, auf dem Aussichts- und Funkturm am Hubenloch, gestaltet derzeit der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde Villingen an jedem Mittwochabend ein Kurzkonzert zur 1200-Jahr-Feier von Villingen-Schwenningen. Fotos: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

1200-Jahr-Feier: Bläser spielen auf dem Turm am Hubenloch / Konzerte locken immer mehr Menschen an

Bei entsprechendem Wind hört man sie einen halben Kilometer weit – die Bläser des Posaunenchores der evangelischen Kirchengemeinde Villingen. Die acht Musiker stehen auf dem Aussichts- und Funkturm am Hubenloch.

Villingen-Schwenningen. Am katholischen Feiertag Mariä Himmelfahrt lässt Chorleiter Philipp Eschbach zu Ehren der Glaubensbrüder ein Marienlied blasen. Ansonsten wechselt der Chor bei seinen derzeit allwöchentlichen Kurzauftritten zwischen zwei kleinen Musikprogrammen und bringt Choräle und Volkslieder zu Gehör.

Zuhörer strömen aus allen Ecken herbei

Die Idee hatte der Dirigent, der selbst schon einmal auf dem Aussichtsturm gespielt und das als besonderes Erlebnis erfahren hat. Das "Turmblasen" der Stadt Villingen-Schwenningen und ihren Bürgern als Geschenk zur 1200-Jahr-Feier zu machen, das schlug die Posaunistin Ingrid Friedrich vor. Bevor sie und ihre heutigen Mitbläser Walter Kluß, Edgar Baumann, Bernd Krachenfels, Horst Kupisch, die beiden Gastbläser aus Dauchingen, Günter und Martin Klotz, und natürlich der Chef musizieren können, kommen sie schon einmal beim Aufstieg auf den Turm aus der Puste. Aber nur kurzfristig. Heute ist es sehr windig, und die Musiker benötigen etliche Wäscheklammern, um ihre Notenblätter auf den Ständern zu fixieren. Von oben sieht man genau, dass Zuhörer aus allen Ecken des Hubenloches herbeiströmen, es sich auf den Wiesen oder im Rosengarten gemütlich machen und erwartungsvoll nach oben blicken.

"Es werden von Mal zu Mal mehr", freut sich Walter Kluß. Dann geht es los und der erste Choral, "Der Tag, mein Gott", erklingt. "Abend wird es wieder" und "Kein schöner Land" folgen. Die Akustik sei "hervorragend", schwärmt Eschbach und weist auf das Metalldach über sich, das den Schall aus acht Posaunen mühelos nach unten zu den Zuhörern reflektiert und der Wind heute in Richtung Rietheim weiterleitet. "Das letzte Mal hat man ihn auch in der Herdstraße gehört", weiß Ingrid Friedrich.

Weitere Konzerte in den Sommerferien

Das nächste 20-Minuten-Konzert steht am Mittwoch, 23. August, ab 19 Uhr auf dem Programm. Weiteres "Turmblasen" ist bei trockenem Wetter auch noch für den 30. Au gust und 6. September geplant.