Im Zuge des Antifa-Aufmarsches gegen die Sbh-Gida musste die Polizei am Sonntag teils hart durchgreifen. Foto: Eich

Nach ausgefallener Kundgebung von Sbh-Gida: Antifaschisten liefern sich Rangelei. Buttersäure konfisziert.

Villingen-Schwenningen - Während am Sonntag der von der Sbh-Gida organisierte Spaziergang aufgrund eines Gewitters ausfiel, musste sich die Polizei mit Straftaten der Antifa auseinandersetzen. Dabei wurde auch Buttersäure konfisziert.

Zuvor hatte die Polizei eine direkte Konfrontation einiger Versammlungsteilnehmer der Sbh-Gida, die in der Rietstraße auf Anhänger der Antifa trafen, verhindern können. Während dieser Aktion, so berichtet die Polizei, mussten etwa 25 Anhänger des offenen antifaschistischen Treffens VS (OAT-VS) von der Polizei umschlossen werden. "Aus dieser Gruppe waren mehrere Straftaten gegen das Versammlungsgesetz erfolgt", berichtet Polizeisprecher Thomas Sebold. So wurde eine Vielzahl von Verstößen gegen das Vermummungsverbot registriert.

Als die Polizei die einzelnen Anhänger aus der Gruppe holen wollte, um die Personalien feststellen zu lassen, kam es vereinzelt zu heftigen Rangeleien, da sich die Mitglieder des OAT-VS zur Wehr setzten – die Polizei ging daher zum Teil mit Härte vor. In zwei Fällen mussten laut Polizei Ermittlungen wegen Widerstands gegen Vollzugsbeamte eingeleitet werden. Doch nicht nur das: Auch ein Beutel der ätzenden und übel riechenden Buttersäure wurde sichergestellt.

Derweil beklagt man seitens der Antifa das Vorgehen der Polizei: "Zwei unserer Mitglieder wurden nach dieser Aktion ohnmächtig und mussten in das Klinikum gebracht werden", berichtet Antifa-Sprecher Robert Hertkamp vor Ort.

Nachdem die Identität der Personen festgestellt war, konnten die Anhänger wieder zu einer abgesplitterten Gruppe der Antifa zurückkehren, die sich vor dem Riettor positiniert hatte und kurzzeitig auch den Romäusring blockierte. Ein anschließender Spontanaufzug zum Bahnhofsvorplatz verlief schließlich ohne Zwischenfälle.