Ein Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus in Schwenningen hat am Montagnachmittag für einen Großeinsatz der Rettungskräfte gesorgt. Sieben Menschen mussten gerettet werden, eine Person wurde verletzt. Foto: Marc Eich

Nach den zwei Bränden in Schwenningen und in Villingen hat sich die Lage weitgehend normalisiert. Endoskop findet Feuer.

Villingen-Schwenningen - Einen Tag nach den beiden Bränden in der Oberdorfstraße in Schwenningen und Am Affenberg in Villingen hat sich die Lage weitgehend normalisiert.

Die Bewohner des Hauses in der Oberdorfstraße konnten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Mittlerweile hat die Kriminalpolizei Villingen die weitere Bearbeitung des Falles übernommen. Zur Brandursache könne noch nichts gesagt werden, meinte Michael Aschenbrenner von der Pressestelle der Polizei in Tuttlingen. Prinzipiell sei alles möglich. Es werde auch Brandstiftung, ob fahrlässig oder vorsätzlich, nicht ausgeschlossen.

Wegen fahrlässiger Brandstiftung muss sich offenbar auch der Dachdecker verantworten, der für den Dehnfugenbrand in dem Reihenhaus Am Affenberg verantwortlich zeichnet. Solche Brände seien besonders heimtückisch, meinte Gesamtfeuerwehrkommandant Markus Heinzelmann. Eine mühsame und kostenintensive Suche nach der Ursache sei damit bislang verbunden gewesen. Und nicht selten habe die Feuerwehr sogar Mauern einreißen müssen, um an den Brandherd zu kommen. Dies konnte Am Affenberg durch den Einsatz eines Endoskops verhindert werden. Dank der guten Verbindung Heinzelmanns zum Tuttlinger Feuerwehrkommandanten Klaus Vorwalter war es kein Problem, das Gerät zu bekommen.

Seit zwei Jahren verfügt die Tuttlinger Wehr über ein solches Gerät. Die Firma Karl Storz Endoskope, bei der Vorwalter arbeitet, hat das Gerät in einem Pilotprojekt für die Feuerwehr entwickelt. Er sei bei der Geschäftsführerin des Unternehmens, Sybill Storz, vorstellig geworden. Sie habe sogleich eingeschlagen – und jetzt profitiere die Feuerwehr bei Löscharbeiten von dieser modernen Technik. Damit könne in Brandherde hineingeschaut werden, wo da menschliche Auge nicht hinkomme. Das Endoskop der Tuttlinger Feuerwehr sei auch schon bei der Verschüttetenbergung eingesetzt worden und könne bei Bedarf von anderen Kreisen angefordert werden. Vorwalter hat es auch schon bei der Landesfeuerwehrschule vorgestellt.