Hatten viel zu berichten (von links): Herr Gula, Franz Link, Christa Kremelic, Jennifer Müller und Martina Schnur. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Unterrichtsstunde über Umgang im Netz

VS-Schwenningen. Jugendliche wissen oft nicht genug über Gefahren im Internet und gehen daher sorglos mit Daten und Fotos um. Im Rahmen der Prävention hat Kriminalhauptkommissar Franz Link deshalb an der Werkrealschule des Schulverbunds Deutenberg zwei Unterrichtsstunden in der Klasse 7a gestaltet. Unterstützt wurde er von seinem polnischen Kollegen, Herrn Gula, der derzeit ein polizeiliches Austauschprogramm absolviert.

Die Schüler hatten die Aufgabe, persönliche Daten den Gruppen privat, öffentlich sowie nicht eindeutig zuzuordnen. Für sie war klar, dass Passwort, Pin und E-Mail privat sind, aber Telefonnummer, Adresse sowie Alter schienen nur wenigen dem Privaten anzugehören, waren ihrer Meinung nach also nicht unbedingt schützenswert.

Das Persönlichkeitsrecht, dass ein Foto nur mit Einverständnis der betreffenden Person gemacht werden und ohne ihre Erlaubnis nicht ins Netz gestellt und weitergegeben werden darf, wird häufig nicht respektiert. Die Folgen, dass daraus eine Strafanzeige bei der Polizei erfolgen kann und das Handy konfisziert wird, erstaunten die Schüler und machten sie betroffen.

Ein Film klärte darüber auf, ob das Netz etwas vergisst und wie darin Fotos gelöscht werden können. Je nachdem, wie oft etwas weitergegeben wurde, ist ein vollständiges Löschen jedoch nicht möglich, auch wenn sich Firmen inzwischen darauf spezialisiert haben.

Die Präventionsarbeit in Klassen wird durch die Sozialpädagogin Jennifer Müller und Bezugserzieherinnen, in diesem Fall Martina Schnur, unterstützt. Am Gymnasium am Deutenberg hatte es jüngst bereits einen Workshop gegeben, in dem Schüler und Eltern über die Gefahr durch Cybermobbing, Sexting und Pornografie aufgeklärt wurden (wir berichteten).